Tell in Oberammergau
Schillers Drama 2018 im Passionstheater
Mit einer Inszenierung von „Wilhelm Tell“ im Oberammergauer Passionstheater bringt Spielleiter Christian Stückl eines der großen Werke deutscher Literatur auf die Freilichtbühne – und startet dabei auch ins Casting für die Passionsspiele 2020. „Diese Aufführung bietet mir noch einmal die Möglichkeit, viele Oberammergauer Theaterbegeisterte in einer Inszenierung auszuprobieren und verborgene Talente aufzuspüren, bevor dann im Oktober 2018 die Darsteller der Passionsspiele 2020 ausgewählt werden“, erläuterte Stückl das Programm für das nächste Jahr, das in München vorgestellt wurde. Chor, Orchester und Darsteller aus dem Ort stünden bereit, um die Geschichte des Schweizer Freiheitskämpfers Tell in der Dramatisierung Friedrich Schillers darzustellen, sagte Stückl. Neben „Wilhelm Tell“ steht im nächsten Sommer erneut Stückls Erfolgsinszenierung von „Der Brandner Kaspar und das ewig’ Lebn“ als Gastspiel des Münchner Volkstheaters auf dem Programm (Info: www.passionstheater.de).
Seit 1. Oktober können sich Interessierte aus Oberammergau melden, die bei der Passion mitspielen wollen. Nur wer in Oberammergau geboren und aufgewachsen ist oder seit mindestens 20 Jahren im Dorf wohnt, kann mitspielen. Die Passion in Oberammergau geht auf ein Gelübde von 1633 zurück. Die Oberammergauer hatten damals versprochen, das Leiden und Sterben Christi alle zehn Jahre aufzuführen, um der Pest Einhalt zu gebieten – und tatsächlich starb daraufhin niemand mehr an der Seuche. Zu den 42. Passionsspielen 2020 werden bis zu einer halben Million Besucher aus aller Welt erwartet. (dpa)
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