Thomas-Mann-Ausstellung: „Die Demokratie wird siegen!“
Plus Das Münchner Literaturhaus zeichnet in einer Ausstellung die politische Biografie des Schriftstellers nach. Eines von Thomas Manns Häusern spielt dabei eine besondere Rolle.
Im Jahr 2016 erwarb die Bundesrepublik Deutschland das ehemalige Wohnhaus des Schriftstellers Thomas Mann im kalifornischen Pacific Palisades mit dem erklärten Ziel, die Villa künftig für Persönlichkeiten des deutschen Geisteslebens zur temporären Residenz zu machen, zu einem „transatlantischen Debattenort“. Das geschah in weiser Voraussicht, denn um das Verhältnis der beiden Länder dies- und jenseits des Atlantiks steht es nicht zum Besten, seitdem Donald Trump kundgetan hat, dass fortan „nur noch ,America first‘“ gelten solle. Wobei sich der 45. Präsident der USA vermutlich kaum bewusst sein dürfte, dass dieses Schlagwort ein deutscher Schriftsteller schon einmal in einem ganz anderen Zusammenhang gebraucht hatte: „Nicht ,America First‘, sondern ,Democracy First‘ und ,Human Dignity First‘ ist der Slogan, der Amerika tatsächlich auf den ersten Platz in der Welt führen wird.“ So sprach Thomas Mann 1941 im Exil in den Vereinigten Staaten.
Thomas Manns Botschaft ist auch heute noch aktuell
Dass gerade das kalifornische Thomas Mann House – so der offizielle neue Name – zu einem solchen Debattenort erkoren wurde, hat seinen tieferen Sinn. War es doch gerade von diesem Wohnsitz aus, dass der aus Deutschland ausgebürgerte Schriftsteller seinen Kampf gegen den Nationalsozialismus führte. Hier am Schreibtisch in Pacific Palisades entwarf er seine Rundansprachen „Deutsche Hörer!“, die von der BBC während der Kriegsjahre in das Hitler-Reich hinein ausgestrahlt wurden. Hier konzipierte er seine Vorträge für die großen „Lecture Tours“, auf denen er quer durch die USA über das Nazi-Regime aufklärte und zugleich für die Demokratie als Staatsform warb.
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