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Trailer & Kritik
12.03.2020

Narziss und Goldmund: Der Hesse-Klassiker neu im Kino

Sabin Tambrea (rechts) als Narziss und Jannis Niewöhner als Goldmund in einer Szene von Stefan Ruzowitzkys Literaturverfilmung.
Foto: Sony Pictures, dpa

Stefan Ruzowitzky hat den Hermann-Hesse-Klassiker überzeugend verfilmt. Dafür brach er die chronologische Erzählform des Buches auf. Die Kino-Kritik.

„Wir drei können ja zusammen Freunde sein: Du, ich und Gott“ sagt der kleine, rotwangige Goldmund, der vom Vater in ein Kloster gesteckt wurde. Der schmale, blasse Narziss nickt etwas zögerlich. Der junge Novize ahnt, dass ihn diese Dreier-Kiste in Schwierigkeiten bringen wird.

"Narziss und Goldmund" gehört zu den bekanntesten Werken Hermann Hesses

Neben „Siddhartha“ und „Steppenwolf“ gehört die 1930 erschienene Erzählung „Narziss und Goldmund“ zu den populärsten Werken Hermann Hesses. Ganze Generationen sinnsuchender Gymnasiasten haben sich mit den Selbstfindungsprozessen der zwei ungleichen Freunde auseinandergesetzt. Nun hat der österreichische Oscarpreisträger Stefan Ruzowitzky („Die Fälscher“) den Hesse-Klassiker 90 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung fürs Kino adaptiert. Dabei bricht er die chronologische Erzählstruktur der Vorlage auf. Zum narrativen Zentrum wird hier die Rückkehr Goldmunds (Jannis Niewöhner) ins Kloster, der nach einer Liebelei mit einer Fürstentochter nur knapp mit dem Leben davon gekommen ist. Ein geschundener Mann, der von dem Abt Narziss (Sabin Tambrea) nicht nur klösterliche Kost und Logis, sondern auch den Auftrag bekommt, einen neuen Altar zu schnitzen.

In den Gesprächen der beiden Freunde fächert der Film mit Rückblenden die gemeinsame Kindheit im Kloster Mariabronn und die Reiseabenteuer Goldmunds auf. „Mehr als in ein Leben passt“ habe er erlebt, sagt Goldmund zu Narziss. Dabei wird ihm immer klarer, dass hinter seinen Experimenten in der Frauenwelt eigentlich die Suche nach der eigenen, verlorenen Mutter steht. Im Gegensatz zu Hesse, der die Reihe der Frauenfiguren eher als schmachtende Lebenslernhilfen für seinen suchenden Helden entworfen hat, konturiert Ruzowitzky die weiblichen Charaktere im Film stärker. Dadurch erscheint die Herzensbildungsreise Goldmunds auf der Leinwand weniger didaktisch als in der Vorlage.

Besetzung von Jannis Niewöhner erweist sich als problematisch

Auch der schematische Gegensatz zwischen asketischem Klosterwesen und sinnlicher Außenwelt wird hier abgemildert, denn gerade die Szenen in der Abtei überzeugen durch ihre sinnliche Ästhetik: die Choräle der Mönche, die aufsteigenden Weihrauchschwaden, die schweren Gemäuer, die Heiligen- und Kruzifix-Kunstwerke. Ruzowitzky entwickelt ein ausgeprägtes Gespür für die visuellen und atmosphärischen Anziehungskräfte der katholischen Klosterwelt.

Deutlich wird auch die homoerotische Spannkraft der Beziehung zwischen Narziss und Goldmund ausformuliert, die letztlich zu einer Meuterei unter den Mönchen führt, die in Hesses Erzählung nicht vorkommt. Ruzowitzky sucht und findet im Rahmen einer konventionellen Literaturverfilmung durchaus eigene Erzähl- und Interpretationsansätze und stärkt dabei erfolgreich die Unterhaltungseffekte des Stoffes.

Einzig die Besetzung von Jannis Niewöhner erweist sich als problematisch, der den suchenden Goldmund mit allzu großer Selbstgefälligkeit spielt. Vor allem in den dramatischeren Sequenzen neigt er zu Overacting und einem ganz und gar unmittelalterlichen Sprachduktus. Sabin Tambrea hingegen gibt dem tragischen Held Narziss eine überzeugende Empfindsamkeit und spielt die unterdrückten Emotionen seiner Figur differenziert aus.

Die schauspielerische Diskrepanz zwischen den beiden Titelfiguren bringt diese beherzte Literaturverfilmung zwar gelegentlich ein wenig aus der Balance, doch grundlegend wird sie nicht beschädigt.

Wertung: 4 von 5 Sternen

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