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Debatte
22.10.2020

Umstrittene Autorin: Sarrazin + Tellkamp = Monika Maron?

Die Schriftstellerin Monika Maron, während eines Interviews. 2016 in Berlin, kann nicht mehr im S. Fischer-Verlag veröffentlichen.
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa

Der Verlag S. Fischer trennt sich nach fast 40 Jahren von Monika Maron. Ein weiterer Fall von politischer Entfremdung – nicht nur zwischen Verlag und Autor.

Jede der Geschichten ist eigen – aber sie eint, dass sich ein renommierter deutscher Verlag von einem seiner prominentesten Autoren distanziert wegen dessen Nähe zu rechtspopulistischen Standpunkten. Setzt also die jetzige Trennung des Hauses S. Fischer von Monika Maron fort, was zwischen dtv und Thilo Sarrazin, was auch zwischen Suhrkamp und Uwe Tellkamp vorgefallen ist? Und unterfüttert die These, dass man gewisse Dinge nicht sagen darf?

Politische Bedenken gegen Thilo Sarrazin

Zur Erinnerung. Thilo Sarrazin hatte mit Büchern wie „Deutschland schafft sich ab“ seinem Verlag Bestseller beschert. Aber bei „Feindliche Übernahme“ vor gut zwei Jahren war offenbar eine Grenze überschritten. dtv wollte das Buch nicht veröffentlichen, begründete das auch offen mit politischen Bedenken, man traf sich vor Gericht … Sarrazin zog zum ohnehin gerne Provokatives publizierenden FinanzBuch Verlag weiter und ist mit seinem neusten Titel nun im Hause Langen-Müller gelandet.

Uwe Tellkamp hatte seinem Verlag mit „Der Turm“ einen großen Erfolg beschert. Als er sich aber bei einer Podiumsdiskussion mit dem Dichter Durs Grünbein in Dresden als durchaus verständig gegenüber Wutbürger-Argumenten zeigte, ging Suhrkamp auf Distanz. Für einige Aufregung sorgte darum, als im Februar 2020 Medien berichteten, der Verlag verzögere das Erscheinen des „Turm“-Nachfolgers „Lava“, weil man „verzweifelt und ratlos“ sei, „wie mit dem Buch umzugehen ist“. Aus politischen Gründen? Lag nahe, nachdem in ersten Auszügen offenbar die Flüchtlingspolitik darin eine Rolle spielt. Bislang ruht der Fall Tellkamp, der persönlich Unterzeichner von Petitionen gegen Zuwanderung und „Gesinnungsdiktatur“ wie der „Charta 2017“ und der „Gemeinsamen Erklärung 2018“ war. Bis zur Wiedervorlage der Debatte bei nun avisierter „Lava“-Veröffentlichung 2021.

Monika Maron: Deutschland ist eine Meinungsdiktatur

Und Monika Maron, die in Person und Werk ja auch bereits typische Standpunkte erkennen ließ wie etwa jene, Deutschland sei eine Meinungsdiktatur, der Islam sei pauschal zu verurteilen, die Genderdebatte samt Sternchen fehlgeleitet – sie gilt bei S. Fischer nun als „politisch unberechenbar“. Die verkündete Trennung nach 39 Jahren (seit ihrem in der DDR verbotenen „Flugasche“) aber fußt laut Verlag nicht auf solchen eigenen Aussagen oder literarischer Positionen – Letzteres pries der Verlag zuletzt im Roman „Artur Lanz“ als sogar als „differenziertes Stimmungsbild einer Gesellschaft“. Sondern auf der Tatsache, dass diese offenbar wesentlich oppositionelle Autorin einen Band für eine Serie der Dresdner Buchhändlerin Susanne Dagen beisteuerte, mit der Maron befreundet ist und die gute Drähte zur neuen Rechten hat und etwa die „Charta 2017“ initiierte.

Querverbindungen unter den Autoren bestehen also. Und im Umgang der Verlage? Erreicht deren liberale Grundeinstellung hier eine Grenze? Wenn ja, ist eine Distanzierung laut Vertragsfreiheit sicher das gute Recht der Verlage. Und siehe Sarrazin: Wenn solche Autoren das hier nicht mehr veröffentlichten dürfen, können sie es gerade nach dem dazugehörigen Wirbel jederzeit anderswo. Umso wichtiger ist: Diese Werteentfremdung auch klar und offen zu markieren und so die Trennung zu begründen. Denn: Ist Illiberalität gegenüber Illiberalen nicht illiberal?

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