Uraufführung: Folter trifft Science-Fiction
Plus Das Staatstheater Augsburg inszeniert Dietmar Daths Auftragsarbeit „Die nötige Folter“ als bildmächtige Untergangsfantasie, die das Publikum fordert.
Darf man das? Einen Menschen foltern? Natürlich nicht. Umso schmerzhafter ist dieser Ausflug in die nähere Zukunft, die das Staatstheater Augsburg mit der Uraufführung von Dietmar Daths „Die nötige Folter“ unternimmt. Wie in einem Experiment für höhere Sozialarithmetik sitzen vier Menschen gefangen in einer Supermarkthalle und werden gezwungen, sich gegenseitig zu verhören.
Hinein also in die Beziehungshölle, die hier allerdings auch gleichzeitig eine Zukunfts- und Technikhölle ist. Dath, der zum dritten Mal mit Augsburgs inszenierendem Intendanten André Bücker zusammenarbeitet, entwirft in seiner Auftragsarbeit ein düsteres Szenario: Einer Gruppe von Künstlern und Wissenschaftlern ist es gelungen, perfide die Wahrnehmung des Menschen zu stören. Es fallen Sätze wie: „Ich habe die Welt zerstört, und die Erinnerung daran gelöscht, wie sie war. Jetzt denken alle, das, was ist, sei schon immer so gewesen.“ Draußen, jenseits der Fabrik- und Supermarkthalle, die als Gefängnis dient, herrscht Chaos. Vieles deutet darauf hin, dass die vier Gefangenen mehr oder weniger dafür verantwortlich sind.
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