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Literatur
04.02.2020

Uwe Tellkamp ist Deutschlands umstrittenster Autor

Tellkamp 2008, als er mit „Der Turm“, den er jetzt fortsetzt, den Deutschen Buchpreis gewann.
Foto: dpa

Gibt es einen neuen Fall Tellkamp? Angeblich verzögert der Suhrkamp-Verlag die Fortsetzung seines preisgekrönten Romans „Der Turm“ – aus politischen Bedenken?

Da setzt er wieder ein, der so gut trainierte Tellkamp-Reflex. Schreibt hier einer der großen zeitgenössischen, deutschen Autoren Romane in rechtspopulistischem Geist? Und wird er dafür vom linken Kultur- und Polit-Establishment abgestraft? Dieses Reizreaktionsschema funktioniert spätestens, seit sich Uwe Tellkamp vor nun zwei Jahren bei einer Podiumsdiskussion mit dem Dichter Durs Grünbein in Dresden deutlich regierungs- und islam-, zuwanderungs- und medienkritisch äußerte. Und dafür selbst dann auch von seinem Verlag, Suhrkamp, heftig kritisiert wurde.

Und passt der neueste Fall dazu nun nicht exakt? Die Welt am Sonntag nämlich raunt, die lange erwartete Fortsetzung von Uwe Tellkamps Erfolgsroman „Der Turm“ sei zwar fertig – das Buch namens „Lava“ würde aber erst 2021 erscheinen, weil Suhrkamp die Veröffentlichung verzögere. „Verzweifelt und ratlos“ sei der Verlag, heißt es da, „wie mit dem Buch grundsätzlich umzugehen ist.“ Das kann doch nur politisch sein? Ein Fall für eine Debatte um die Meinungsfreiheit und die künstlerische Freiheit?

War nicht erst Thilo Sarrazin gegen seinen Verlag, Random House, vor Gericht gezogen, weil der sein neuestes Werk gleich gar nicht veröffentlichen wollte? Das ganze geistige Spaltungsszenario dieser Republik ließe sich hier entfalten. Denn bei Tellkamp ist ja spätestens seit 2018 alles ein Politikum. Auch rückblickend. So wurde sein zuvor erschienenes Werk „Der Eisvogel“ von der Zeit untersucht, ob es nicht für die Neuen Rechten den Köder auslege. In dem Deutschland in die Zange genommen ist von einer Allianz aus Wall-Street-Bankern und linkem Establishment.

Ein Erscheinungstermin für das Tellkamp-Buch ist avisiert

Und Tellkamp gehörte ja auch zu den Erstunterzeichnern von, nun ja, konservativen, sich jedenfalls gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung wendenden Petitionen wie der „Charta 2017“ oder der „Gemeinsamen Erklärung 2018“. Als die Kritik an ihm und seinen Ansichten laut und deutlich wurde, wurde jedenfalls ordentlich zurückgekeilt. Ein Abgeordneter bot nach dem „linken Medienangriff“ Tellkamp Asyl: „Der Weg in die AfD steht Ihnen offen.“ Es wurde getwittert: „Wann werden die ersten Tellkamp-Bücher verbrannt?“

Nun also der nächste Fall? Im Deutschlandfunk Kultur erklärte die Literaturwissenschaftlerin Marina Münkler: „Herr Tellkamp hat sich in dieses Umfeld begeben, da hat ihn auch niemand zu genötigt … Wenn der Suhrkamp-Verlag ihn dann nicht mehr veröffentlicht – wie er das auch mit Martin Walser gemacht hat –, mit, finde ich, guten verlegerischen Gründen, – dann sehe ich hier das Problem nicht.“ Man kann sich vorstellen, dass das bei gereiztem Tellkamp-Nerv viele durchaus anders gesehen hätten. Zumal nach Auszügen die Flüchtlingspolitik eine Rolle in „Lava“ spielen soll.

Suhrkamp jedenfalls sagt: „Das Manuskript ist noch nicht ganz fertig und auch noch nicht lektoriert. Deshalb haben wir in Absprache mit Uwe Tellkamp einen Erscheinungstermin im Frühjahr 2021 avisiert.“ Und der Autor bestätigt gegenüber dem, nun ja, konservativen Magazin Tichys Welt. Nach zehn Jahren Arbeit am Buch käme es auf ein halbes Jahr mehr kaum an. Kein Fall Tellkamp also. Bislang. Aber der Boden dafür ist schon mal bereitet.

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