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Literatur II
07.01.2019

Vom Glück, nicht marktkonform zu schreiben

Annette Pehnt plädiert für die literarisch kurze Form.
Foto: Harald Langer

Verlage wollen Romane. Annette Pehnt schätzt dagegen die kurze Form – und ist trotzdem erfolgreich

„Wo sollen die Buchhändler das, was ich schreibe, hinstellen?“ Eine scheinbar banale, aber gerade für junge aufstrebende Autoren bisweilen existenzielle Frage. Denn dahinter steckt der Zwiespalt vieler Schriftsteller, ihr eigenes literarisches Ding zu machen – auch auf die Gefahr hin, beim Buchhändler und vielleicht auch beim Käufer auf Ratlosigkeit oder gar Ablehnung zu stoßen. Oder sich den Zwängen und klaren Kategorisierungen des Marktes anzupassen und eben dadurch seinen Platz im Regal zu finden. Eine Autorin, die sich für den individuellen Weg entschieden hat und trotzdem erfolgreich im Literaturbetrieb wirkt, ist Annette Pehnt. Die Schriftstellerin und Professorin für Literarisches Schreiben gehörte heuer zur Jury des Irseer Pegasus. Zum Abschluss des 21. Autorentreffens der Schwabenakademie im ehemaligen Benediktinerkloster Irsee bei Kaufbeuren erläuterte die 51-Jährige ihre Sicht der Dinge.

Der Literaturmarkt, sagt Pehnt, verlange aktuell vor allem nach der großen, seitenstarken, geschlossenen Geschichte: dem Roman. Der könne (eben auch in der Buchhandlung) thematisch und formal genau verortet werden. Sie habe sich aber schon früh für die „kurze Form“ entschieden und lieber nach Möglichkeiten gesucht, ihre kompakten, offenen Texte sinnvoll zusammenzufügen. So geschehen in ihrem jüngsten Werk „Lexikon der Liebe“ (Piper-Verlag). Darin sind vorwiegend unkonventionelle Geschichten rund um die Liebe „im weitesten Sinne“ versammelt, mit Schlagworten überschrieben und alphabetisch geordnet. Der lexikalische Aufbau sei freilich nur Mittel zum Zweck. Die Texte habe sie dramaturgisch angeordnet, die Überschriften dann erst hinterher entsprechend dem Buchkonzept gewählt. Dieses funktionierte – entgegen der allgemeinen Marktmechanismen – gut. Bald werden ein „Lexikon der Scham“ und weitere Bände folgen, die sich nach dem Willen der Autorin zu einer „Enzyklopädie der existenziellen Zustände“ fügen sollen. Auch mit ihrem zweiten literarischen Wirkungsfeld schlug Pehnt einen Pfad ein, der nicht unbedingt Ruhm (bei den Kollegen) und große Auflagen verheißt: die Kinderliteratur. Doch auch darin ist sie erfolgreich, unter anderem mit ihrer „Bärbeiß“-Reihe (Carl-Hanser-Verlag).

„Ich hatte verdammt Glück, dass das so gelaufen ist, und würde das jungen Autoren heute auch so gar nicht mehr empfehlen“, stellt Pehnt klar. Die Bachmann-Preisträgerin des Jahres 2002 rät jungen Autoren dennoch, nicht schon beim Schreiben auf den Markt und auf Auszeichnungen zu schielen, sondern zunächst „Arbeit für sich und den Text zu leisten“. Das stehe auch bei ihrer Lehrtätigkeit an der Universität Hildesheim im Mittelpunkt. Dabei wolle sie den literarischen Nachwuchs dazu animieren, „eine eigene Poetik“ zu erarbeiten und verschiedene Traditionen zu beachten. Vor allem aber sollten sie sich mit Literatur beschäftigen und diese „intelligent reflektieren“.

Letzteres wurde auch beim Irseer Pegasus wieder ausgiebig getan. Eine Fachjury, darunter Pehnt, hatte aus den über 180 bisher unveröffentlichten Texten, die eingereicht worden waren, 15 ausgewählt und deren Autoren ein Wochenende lang zum intensiven Austausch über die Werke ins Allgäu eingeladen. Am Ende vergaben die Teilnehmer dann den mit 2000 Euro dotierten Preis des Autorentreffens an Peter Zimmermann (Bern). Der 46-Jährige überzeugte mit seiner düster-intensiven Kurzgeschichte „Glanzmann muss gehen (Totentanz II)“, in der sich ein Wissenschaftler immer mehr vom realen Leben entfernt und schließlich Opfer seiner Wahnvorstellungen wird.

Ein Jury-Preis wurde bei der 21. Auflage des Pegasus’ erstmals nicht mehr vergeben. Das Geld wird künftig dazu verwendet, den ausgewählten Literaten eine kostenlose Teilnahme am Autorentreffen zu ermöglichen.

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