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Weihnachten braucht seine Rituale

Kommentar Von Alois Knoller
24.12.2019

Alle Jahre wieder ergreift Deutschland eine merkwürdige Stimmung. Alles ruht, um ein Fest zu feiern, das so wie immer am schönsten ist. Warum auch nicht?

Alle Jahre wieder…ergreift Deutschland eine merkwürdige Stimmung. An Weihnachten kommt keiner vorbei – und wenn er sich noch so gegen die sentimentalen Zumutungen dieses Festes sträubt. Es ist einfach die große Unterbrechung des hektischen Alltagsgetriebes. An Weihnachten ruht das gesamte Land und genießt das private, das familiäre Leben. Parlamente schweigen, Fabriken stoppen die Produktion, der Handel pausiert.

Kein anderer Anlass wird mit einer derart hohen Übereinstimmung von der Gesellschaft begangen. Selbst Menschen, die den religiösen Gehalt nicht teilen oder die als Fremde anderen Glaubens zugewandert sind, werden zu Weihnachten eigenartig ergriffen. Woran mag das liegen? Zuerst fällt die Verlässlichkeit des Rituals auf.

Weihnachten muss altmodisch sein

Am schönsten ist das Fest, wenn es so wie immer gefeiert wird. Nichts muss neu erfunden werden: nicht der geschmückte Christbaum, nicht die vertrauten Lieder, nicht die hübsch verpackten Geschenke, nicht das trauliche Beisammensein. Selbst auf den Tisch darf jedes Jahr dasselbe kommen – die Würstchen zum Heiligen Abend, die Gans oder der Braten am Festtag (Verzeihung, liebe Veganer!).

Das Weihnachtsfest darf, ja muss altmodisch sein. Wir brauchen die Rituale – gerade in unserer Zeit. Wie entlastend wirkt es doch, einmal so zu tun, als wäre unsere krisengeschüttelte Welt noch zu retten, als kämen Streit und Erbitterung einmal zu einem Ende, als wäre allseits Versöhnung möglich. An Weihnachten legt sich ein Friede übers Land. Sogar in Kriegen schweigen traditionell die Waffen am Fest. Wie wohl täte es uns allen, wenn auch in den sozialen Netzwerken, den neuen Kriegsschauplätzen dieser Welt, einmal Hass und Hetze aussetzten!

Denn in seinem Ursprung wird zu Weihnachten das Wehrloseste und damit menschlich Ergreifendste dieser Welt gefeiert, nämlich die Geburt eines Kindes. Dieser Jesus im Stall von Bethlehem, der bloß in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe beim Vieh liegt, sollte die Welt verändern. Jedoch nicht als prächtiger Herrscher und nicht als feuriger Revoluzzer, sondern als einer, der ohne gesicherte Existenz herumwandert und vom Mitleid Gottes mit seiner Schöpfung predigt. Diese liebevolle Sanftheit bezahlt Jesus dann auch mit seinem Leben. Leicht gerät dieser schlichte Kern des Christentums, der Glaube an Gottes rettendes Eingreifen in die Welt, ins Hintertreffen.

Ohne Kirchen ist Weihnachten nicht vorstellbar

Dabei stellt diese Botschaft die Verhältnisse völlig auf den Kopf. Recht behalten werden am Ende nicht die Gewaltsamen, die Rücksichtslosen und die Hassenden. Sondern die Sanftmütigen, die Liebevollen und die Mutmachenden. Intuitiv spüren die Menschen, die zu Weihnachten in die Gottesdienste strömen, offenbar die Wahrheit der Botschaft. Auch wenn sie ihren Überbringern immer weniger vertrauen. Sie verlassen in Scharen ihre Kirche – teils erzürnt über skandalöse Zustände wie den aufgedeckten sexuellen Missbrauch, teils verzweifelt über die Unfähigkeit zu überfälligen Reformen, teils gelangweilt von einer aus der Zeit gefallenen Institution.

Und doch ist Weihnachten ohne Kirchen nicht vorstellbar – ohne stille Nacht, ohne Krippenspiel, ohne „Vom Himmel hoch“, ohne das uralte „Es begab sich zu jener Zeit“. Was sollte sonst an Weihnachten gefeiert werden, wenn nicht in den Kirchen das Erbe bewahrt würde? Dort wird es alle Jahre wieder erzählt – nicht wie ein Märchen aus vergangenen Zeiten, sondern als ob es heute geschieht. Das Wunder der Weihnacht liegt genau darin, dass es in die Gegenwart reicht und sie verwandeln kann. Wenigstens ein paar Tage lang. Alle Jahre wieder.

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26.12.2019

Wer in diesen Tagen die Bilder der durch den Morast stapfenden Kinder in den griechischen, an Müllhalden erinnernden Flüchtlingslagern sah, und die stupiden Versuche, immer nur das eigene Nichtstun zu rechtfertigen - ausgerechnet aus der sich christlich nennenden politischen Ecke - hörte, kann das verlogene, konsumgetriebene Weihnachtsgedöns nur sehr schwer ertragen.

Eine kleine Ausnahme ist die mutige Stellungnahme des CDU-Politikers Ruprecht Polenz:

"Dass man nicht allen Kindern in Not auf der Welt helfen kann, ist kein Argument dafür, die Hilfe auch dort zu unterlassen, wo sie möglich wäre: vor Ort in Griechenland, mit einer europäischen Lösung oder eben dadurch, dass die unbegleiteten Kinder nach Deutschland geholt werden."

Ein Bild der Schande, welches das reiche angeblich jüdisch-christlich-abendländisch geprägte Europa hier bietet.