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13.11.2018

Wenn der Staat vom Künstler Treue fordert

Spieglein, Spieglein: Die Skulptur der Kulturministerin Miri Regev vor dem Nationaltheater in Tel Aviv gilt als Protest gegen den Gesetzentwurf.
Foto: Sarah Sendner, dpa

Israel Ein Gesetzesvorhaben treibt Kulturschaffende in dem Land auf die Barrikaden

Tel Aviv Die israelische Schauspielerin Sara von Schwarze ist wütend. Und sie macht sich Sorgen über die Zukunft. Ein neues Gesetzesvorhaben sieht vor, dass Kultureinrichtungen in Israel künftig nur noch dann öffentliche Gelder erhalten sollen, wenn sie sich loyal zum Staat zeigen. „Für mich ist das ein Verrat an allen Grundwerten dieses Landes“, schimpft die aus Deutschland stammende 50-Jährige. „Ich bin zutiefst schockiert.“

Treibende Kraft hinter dem kontroversen Gesetzesentwurf ist Kulturministerin Miri Regev von der rechtsorientierten Regierungspartei Likud. Ein Künstler stellte vergangene Woche eine lebensgroße Figur der Ministerin als böse Schneekönigin vor einem Spiegel vor dem Nationaltheater in Tel Aviv auf – dies wurde als Protest gegen das „Treuegesetz“ interpretiert. Regev sagte bei einer Ansprache im Parlament, das Gesetz sei notwendig, weil vor allem palästinensische Künstler die Meinungsfreiheit ausnutzten, um gegen den Staat Israel zu hetzen. „Wer von (palästinensischen) Märtyrern spricht, wer dazu aufruft, uns zu verschlingen, wer zu einem Aufstand aufruft – den sollen wir auch noch finanzieren?“ Sie warf der israelischen Opposition vor, Terroristen zu unterstützen. „Was hat die Meinungsfreiheit mit der Verherrlichung von Terroristen zu tun?“

Finanzielle Förderung von Kultureinrichtungen kann laut dem Gesetzesentwurf künftig in folgenden Fällen teilweise oder ganz entzogen werden: wenn Israels Existenz als jüdischer und demokratischer Staat infrage gestellt wird; wenn zu Rassismus, Gewalt oder Terror aufgerufen wird; wenn der gewaltsame Kampf gegen Israel unterstützt wird; wenn die israelische Flagge oder ein anderes staatliches Symbol zerstört wird oder wenn der israelische Unabhängigkeitstag als Tag der Trauer bezeichnet wird. Der letzte Punkt betrifft vor allem arabische Kultureinrichtungen. Palästinenser und viele arabische Israelis begehen den Unabhängigkeitstag als Tag der „Nakba“ (Katastrophe), an dem sie der Flucht und Vertreibung Hunderttausender im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948 gedenken. Rund 20 Prozent der fast neun Millionen Einwohner Israels sind Araber.

In einer ersten Lesung erhielt der Gesetzesentwurf eine Mehrheit. Um in Kraft zu treten, muss er noch zwei Lesungen passieren. Dies wollen viele Künstler in Israel aber mit aller Macht verhindern. Die Vorsitzende des israelischen Schauspielerverbands, Esti Zakheim, rief in sozialen Medien zum „Kampf um unser aller Freiheit“ auf. „Ich bin nicht bereit, mich mit Zensur abzufinden“, sagt sie und warnte, das neue Gesetz versetze der Meinungsfreiheit den „Todesstoß“. „Ein starkes Israel hat keine Angst vor Kritik“, lautet ein Schriftzug, den viele israelische Schauspieler auf sozialen Medien unter ihr Profil stellen.

Kritik an dem Vorstoß kommt auch von Ido Bruno, Leiter des renommierten Israel-Museums in Jerusalem. „Die Meinungsfreiheit und ein breites Spektrum von Ansichten sind der Nährboden, auf dem Menschen mit Visionen, Kreativität und originellem Denken wachsen“, sagte er nach Angaben der israelischen Zeitung Haaretz. „Diese Freiheit durch ein Gesetz einzuschränken, beschädigt die Fähigkeit des Menschen, zu träumen und Kunst zu schaffen.“ Sara Lemel, dpa

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