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Porträt
13.08.2020

Wim Wenders: Meister des Films - Manierist der Ödnis?

Wim Wenders wurde am 14. August 1945 geboren. Er studierte Medizin und Philosophie bevor er sich der Kunst verschrieb.
Foto: Markus Scholz, dpa

Eine Erkundung zum 75. Geburtstag von Wim Wenders: Wann der weltweit bedeutendste Regisseur aus Deutschland wirklich groß ist – und wann nicht.

Lassen wir sie einfach mal alle beiseite, diese Referenzwerke, die genannt und gefeiert werden, wann immer es um Wim Wenders geht. Die Schwarz-Weiß-Elegie „Der Himmel über Berlin“, die morbid-bunte Kuba-Klangreise „Buena Vista Social Club“, das Stillleben-Road-Movie „Paris Texas“, dessen Fortsetzung „In der Ferne, so nah“, früher „Der amerikanische Freund“, später „Don’t Come Knocking“ … – und auch den tanzenden „Pina“, mit dem er zeigte, dass die dritte Dimension, die auch im 3D-Film den Raum nur wirklich weiten kann, die Zeit ist.

Für diesmal also, zum 75. Geburtstag des seit Jahrzehnten weltweit bedeutendsten und international auch reich geehrten deutschen Filmemachers: Weg mit den Ikonen! Denn allzu oft ist das Verstehen vom Blick auf das allzu Bekannte verstellt. Es ist sonst wie bei seinen Filmen von der ersten, betont langen Einstellung an: Die vielen, die Wenders verehren, schwärmen wiedererkennend – während sie auch nicht wenigen anderen die Ödnis und der Künstler-Manierismus Gähnen macht und genervt zur Knabberkramsuche fliehen lässt.

Als er zwölf war, schenkte ihm Papa eine 8mm-Kamera

Besser das Unbekanntere also, und das Scheitern. Denn auch das gibt es im 50 Jahre währenden Schaffen von Wenders. Wobei der Startpunkt wohl nicht erst 1970 war, der erste Spielfilm zum Abschluss der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film („Summer in the City“), sondern 1957. Da nämlich, mit zwölf, bekam der am 14. August 1945 in Düsseldorf geborene und wegen behördlicher Weigerung nicht auf Wim, sondern auf Ernst Wilhelm getaufte Arzt-Sohn vom Papa die erste 8mm-Kamera geschenkt. Studierte später trotzdem erst mal hier und da Medizin und Philosophie, bevor er nach Paris aufbrach, um der entdeckten Bestimmung zu folgen: Künstler werden.

Doch die Kunsthochschule wies ihn ab. So arbeitete Wenders erst mal als Kupferstecher und verleibte sich ansonsten die europäische Filmgeschichte ein – die späten 60er, die „Cinémathèque Française“, legendär. Und hier auch prägend. Denn Wenders schulte sich an John Ford, Howard Hanks, Alfred Hitchcock und blieb beim Kunsthandwerk. Nun eben im Film – aber nicht nur.

Eher Oper als Blockbuster - bloß nicht Wagners „Ring“

Was dort seine Bildsprache ausmacht, wird sogar augenfälliger, wenn man Wenders als Fotografen sieht, mit ausschließlich analoger Technik Natur- wie Stadtlandschaft in Stillleben fassend. „Bilder von der Oberfläche der Erde“ heißt etwa ein toller Band und fasst damit das Wesentliche: Die Flächen und die Panoramen sind es, die er sucht, sehr amerikanisch, im Nahen an die Malerei Edward Hoppers erinnernd, im Weiten an die Gemälde der US-Romantik. Tatsächlich arbeitete Wenders immer wieder dort, mit Francis Ford Coppola hinter der Kamera, mit Sam Sheppard davor. Aber auch wenn ihn eine weitere Liebe mit US-Filmemachern verbindet, das spezielle Augenmerk für die Musik zum Film: Sein Erzählen blieb doch immer vom europäischen Kunstanspruch geprägt. Und so, Kurs Richtung Gesamtkunstwerk, lag der Schritt zu ersten Operninszenierungen eben doch näher als der zu Hollywood-Blockbustern – wenn er auch vor Wagners „Ring“ in Bayreuth letztlich kniff. Zuvörderst aber prägte Wenders so damals einen Neuen Deutschen Film mit, der noch heute starke Nachfolger wie Christian Petzold gebiert.

Und gescheitert? Ist Wenders nicht nur mehrfach in (die Angaben schwanken zwischen zwei und vier) Ehen, bevor er 1993 in Donata sein Frau fand, mit er bis heute in Berlin lebt. Gescheitert ist er auch mal als Geschäftsmann, als er immer mehr eigene Firmen bündelte, an die Börse brachte und zerschellte, sodass er zwischenzeitlich sogar die Rechte am eigenen Werk verlor.

Im Film aber? „Palermo Shooting“ zeigt, wie leer ein Wenders sein kann, wenn seine Figuren inmitten starker Bilder keine eigene Evidenz entwickeln; „Bis ans Ende der Welt“ zeigt (auf Kinolänge gestutzt), wie haltlos überfrachtet ein Wenders wirken kann, dem der Rhythmus fehlt; und Dokumentationen wie „Papst Franziskus“ oder „Das Salz der Erde“ zeigen, wie unangenehm missionarisch und dabei arg konventionell ein Wenders sein, wenn etwa der überzeugte Christ in ihm wichtiger wird als der Filmemacher. Oder der in seiner Meinung zu Welt und Gesellschaft freilich gefragte und engagierte Promi. Groß aber kann Wenders nur sein, wenn er selbst das Medium für das Gesamtkunstwerk Welt bleibt – wie als Fotograf. Happy Birthday.

Geburtstagsprogramm

Die ARD zeigt am 14. August um 23.50 Uhr den Dokumentarfilm „Wim Wenders, Desperado“. Im Anschluss laufen seine Filme „Buena Vista Social Club“ und „Der Himmel über Berlin“. Diese und viele weitere sind noch bis 14. September unter www.ardmediathek.de in einer Werkschau kostenfrei verfügbar.

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