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05.09.2017

Wo entsteht die strahlende Müllkippe für die Ewigkeit?

Keiner will ein Endlager für radioaktiven Müll. So ist noch längst nicht sicher, dass Gorleben – hier im Bild – erneut den „Zuschlag“ erhält.
Foto: Philipp Schulze, dpa

Das letzte AKW in Deutschland geht 2022 vom Netz. Geschichte ist die Atomkraft aber noch lange nicht.

Berlin Wissenschaftlich, transparent, ergebnisoffen, so soll die Suche nach einem Endlager ablaufen. Klingt logisch – aber einen Ort in Deutschland auszusuchen, wo hoch radioaktiver Abfall mindestens eine Million Jahre lang lagern soll, ist brisant. Eine „Jahrhundertaufgabe“ hat Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) die Suche genannt. Gestern leitete die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) das Standortauswahlverfahren offiziell ein. Immer wieder fällt bei der Standortsuche der Name „Ulm“. Grundsätzlich geeignet sind laut einer Studie von 2006 Tonschichten am Rande der Schwäbischen Alb.

Wie läuft die Suche ab?

Theoretisch kommt jeder Ort infrage – „weiße Landkarte“ heißt das Prinzip. Dann sortieren Experten mithilfe schon vorliegender Daten Regionen aus, die nicht infrage kommen – etwa, weil Erdbebengefahr besteht oder viele Menschen dort wohnen. Im nächsten Schritt werden Gebiete ausgewählt, die bestimmten Mindestanforderungen entsprechen. Anhand weiterer Kriterien wie der Nähe zu Wohngebieten werden dann theoretisch geeignete Standorte bestimmt. Es folgt eine Erkundung über Tage, dann unter Tage. Bis 2031 soll ein Standort gefunden sein.

Welche Orte kommen infrage?

Die hoch radioaktiven Atomabfälle sollen unterirdisch tief in einem Bergwerk entsorgt werden. Als geologische Formationen kommen Salz, Ton und kristallines Gestein wie Granit infrage. Solche Gebiete gibt es mehrere in Deutschland.

Wer entscheidet letztlich?

Der Gesetzgeber – also Bundestag und Bundesrat – anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die kommunale Planungshoheit wird dafür ausgehebelt. Allerdings sollen Bürger von Anfang an mitreden können und informiert werden. Ein Endlager könnte dann Mitte des Jahrhunderts fertig sein. Viele Experten halten den Zeitplan aber schon jetzt für unrealistisch.

Ist die Entscheidung über den Standort endgültig?

Eigentlich schon. Der Müll soll aber 500 Jahre lang „rückholbar“ sein, falls es Probleme gibt oder die Wissenschaft ganz neue Erkenntnisse bringt. Hintergrund dieser Entscheidung sind Erfahrungen mit dem ehemaligen Salzbergwerk Asse, wo schwach- und mittelradioaktive Abfälle lagern. Dort drang Grundwasser ein – deswegen sollen die 125000 Fässer mit Atommüll zurückgeholt werden.

Gibt es Widerstand gegen dieses Verfahren?

Die Mehrheit für das Gesetz im Bundestag war groß, die Linke sagte aber nein. Unter anderem bemängelt die Partei „Schlupflöcher“ im Exportverbot für hoch radioaktiven Atommüll. Außerdem sollte der Salzstock Gorleben ihrer Meinung nach nicht mehr im Rennen sein – das sehen auch manche Umweltschützer und Aktivisten vor Ort so. Kritiker halten auch die Regelungen zu Bürgerbeteiligung, Rechtsschutz und Transparenz im Suchverfahren für unzureichend. Greenpeace findet es nicht richtig, dass die unterirdische Lagerung schon festgelegt ist.

Was ist jetzt mit Gorleben?

Wegen des jahrzehntelangen Streits um den niedersächsischen Salzstock wurde die Endlager-Suche überhaupt erst neu gestartet. Über keinen anderen potenziellen Standort weiß man so viel wie über diesen – daher fürchten Kritiker, dass es doch wieder auf Gorleben hinausläuft.

Was passiert als nächstes in der Endlager-Suche?

Die BGE, eine GmbH im Besitz des Bunds, fragt die geologischen Landesbehörden und private Unternehmen nach Daten und erstellt eine Karte mit Regionen, in denen ein Endlager gebaut werden könnte – möglichst innerhalb der kommenden Legislaturperiode, also bis 2021. Wenn Unternehmen in großer Tiefe etwa nach Wasser, Gas oder Erdwärme bohren wollen, gibt es nun unter Umständen ein Extra-Prüfverfahren. Denn sie könnten mögliche Standorte für ein Endlager untauglich machen. Teresa Dapp und André Stahl, dpa

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