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München
13.03.2018

Zur Vesper gibt’s den Techno-Tanz

Inmitten eines Totentanzes: Erwin Schrott in Münchens neuer „Sizilianischer Vesper“.
Foto: Wilfried Hösl/BS

Ein neuer Verdi an Münchens Staatsoper - doch dann verlässt den Tenor Brian Hymel gegen Ende der Aufführung die Stimme.

Operngesang auf internationalem Niveau ist Hochleistungssport. Was tun, wenn während des Spiels einem der Akteure die Kräfte versagen? Dann muss neu eingewechselt werden. So geschehen am Sonntag bei der Premiere von Giuseppe Verdis „Les vêpres siciliennes“. Den Tenor Brian Hymel verließ gegen Ende der Aufführung die Stimme, sodass er im letzten Akt die Protagonistenrolle des Henri nur noch zu mimen vermochte – während vom Bühnenrand aus der eilends herbei geholte Leonardo Caimi die Partie tadellos zu Ende sang.

Der Abend hielt noch eine andere Überraschung parat. Verdi hat seine „Sizilianische Vesper“, die Erhebung der Sizilianer gegen die französische Fremdherrschaft anno 1282, in französischer Sprache für Paris geschrieben. Unabdingbar für das damalige französische Musiktheater war es, dass eine Oper eine Ballettmusik zu enthalten habe, eine Konvention, die heute meist der Streichung zum Opfer fällt. In der Münchner Neuinszenierung geht man einen Mittelweg. Die Sol Dance Company legt vor dem Schlussakt eine Tanzeinlage hin – nicht zur originalen Verdi-Musik, sondern zu eigens komponierten und über die Lautsprecher dröhnenden Technoklängen. Der Dirigent der Aufführung, Omer Meir Wellber, zieht sich währenddessen Kopfhörer über, das Bayerische Staatsorchester darf zu den wummernden Bässen ein wenig mit den Streichern zirpen. Vom Publikum wurde das als nicht zu abwegig empfunden, der Applaus überwog am Ende die Buhrufe.

Dabei war die Inszenierung von Antú Romero Nunes wenig ergiebig. Dass der Regisseur sämtlichen Akteuren Masken verordnet, die an das Figurenpersonal eines Totentanzes erinnern, mag zwar als Zeichen dafür gelten, dass das gesamte Geschehen unterm Damoklesschwert des finalen Massakers steht, ist aber dennoch ein Effekt, der rasch verpufft. Zumal die Personenführung nicht über konventionelle Gesten hinaus gelangt und sich auch die Bühnengestaltung im wesentlichem im Einsatz einer einer riesigen schwarzen Plane erschöpft.

Deutlich mehr hatte der Abend in musikalischer Hinsicht zu bieten. Rachel Willis-Sørensen bringt als Hélène ihren Zwiespalt zwischen Freiheitsideal und Liebesgefühl mit bemerkenswert homogen geführtem Sopran zum Ausdruck, und Bariton George Petean überzeugt als Montfort dadurch, dass er dem Bösewicht auch fein abgehörte menschliche Seiten verleiht. Erwin Schrott, einst mit der Netrebko liiert, beeindruckt in der Partie des Rädelsführers Procida zwar mit dunkler Stimmfülle, stellt diese jedoch gerne kraftmeierisch aus. Herausragend ist der israelische Dirigent Omer Meir Wellber, der mit straffem Tempo-Zügel und scharf gezeichneter Rhythmik zeigt, dass auch in dieser wenig gespielten Oper jede Menge Verdi-Glut steckt.

Nächste Vorstellungen: 15., 22., 25. März. Livestream der Aufführung am 18. März (www.staatsoper.tv).

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