US-Präsident Donald Trump zersetzt gerade die Demokratie und geht nach autokratischem Lehrbuch vor. Er höhlt den Staatsapparat aus, lässt Beamte feuern, Ministerien zerschlagen, schränkt die Pressefreiheit ein, bedroht Richter und Oppositionelle. Und er nutzt eine weitere, gängige Taktik: Er attackiert die Kultur und Wissenschaft, um seine ideologische Agenda durchzusetzen und abweichende Stimmen auszumerzen.
Trump macht Stimmen mundtot, die lange darum kämpfen mussten, gehört zu werden
Kultureinrichtungen, Museen und Universitäten geraten ins Visier, weil sie für Vielfalt, Offenheit und differenziertes Denken stehen und damit Trumps Kulturverständnis widersprechen. Er inszeniert sich gern als Hüter der Meinungsfreiheit, hat sich aber in Alleinherrscher-Manier zum Chef des Kennedy Centers ernannt, einer der wichtigsten Kulturinstitutionen des Landes, um Diversitätsprogramme zu streichen und zu diktieren, was aufgeführt werden darf und was nicht. Das ist nicht nur heuchlerisch, sondern gefährlich. Denn mit dem Eingriff in die Kunstfreiheit macht er Stimmen mundtot, die lange darum kämpfen mussten, gehört zu werden in einer von reichen, weißen Männern dominierten Gesellschaft.
Trump führt seinen Kulturkampf nicht nur in der Gegenwart, er will auch die US-Geschichte umschreiben. Südstaaten-Denkmäler sollen wieder aufgebaut werden und Museen ein positives Bild der Geschichte zeichnen. Jede Form der Selbstkritik wird als antiamerikanisch umgedeutet, Ausstellungen, die Sklaverei, Diskriminierung oder die Vertreibung der Native Americans thematisieren, sollen nicht mehr finanziert werden.
Das radikale Vorgehen ist wenig überraschend, seit Jahren versuchen Republikaner, unliebsame Inhalte zu zensieren. Tausende Bücher wurden aus Schulen und Bibliotheken verbannt, weil sie nicht ins rechtskonservative Weltbild passen, darunter Werke von Toni Morrison, Margaret Atwood und Kurt Vonnegut. Nun will die Regierung auch Universitäten auf Linie bringen. Milliarden von Fördergeldern wurden gestrichen, in Forschungsanträgen dürfen manche Begriffe nicht mehr verwendet werden, Wissenschaftler wurden entlassen, einige haben das Land verlassen, darunter Historiker Timothy Snyder. Die freie Forschung ist bedroht, das Land beraubt sich seines eigenen Potenzials.

Auch in Deutschland versucht die AfD, Einfluss auf die Kultur zu nehmen
Zensur, Geschichtsrevisionismus und die Unterdrückung von Andersdenkenden haben noch keine Gesellschaft vorangebracht. In den USA zeigt sich, was passieren kann, wenn unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit eben jene ausgehebelt wird. Die Entwicklungen sind erschütternd und sollten eine Warnung sein, denn kein Land ist davor gefeit. Auch in Deutschland versucht die AfD, Einfluss auf die Kultur zu nehmen, um ihre nationalistische Ideologie durchzusetzen. Die Strategien sind ähnlich, da wird von einer deutschen Leitkultur schwadroniert und versucht, die NS-Geschichte positiv umzudeuten, Theaterstücke werden boykottiert, Kulturschaffende erhalten Hassmails und staatliche Gelder sollen gekürzt werden.
US-Vizepräsident J.D. Vance behauptete auf der Münchner Sicherheitskonferenz, die Meinungsfreiheit in Europa sei auf dem Rückzug. Zeit, das Gegenteil zu beweisen, für einen offenen Diskurs einzustehen und selbstkritisch zu hinterfragen, wo man den eigenen Forderungen nach Toleranz und Meinungsfreiheit nicht gerecht wird. Oder wie Ex-US-Präsident Barack Obama neulich sagte: „Es reicht nicht, einfach zu sagen, dass man für etwas ist. Man muss vielleicht tatsächlich etwas tun und möglicherweise ein kleines Opfer bringen.“
von msn.com: << Trump will, dass Frauen mehr Babys machen >> Das versteht jetzt wirklich keiner mehr; ich hatte das anders in Erinnerung. Außerdem hat Trump behautet das Projekt 2025 nicht zu kennen, wird aber anscheinend aktuell umgesetzt. Da Trump nie lügt bzw. gelogen hat kann das nur heißen: Trump ist eine Marionette und muss für das Gerade stehen, das die tatsächlichen Verantwortlichen im Hintergrund wollen. (Dies könnte beispielsweise Putin sein)
Mit Trump hat man wohl einen nützlichen Idioten gefunden. Mir kam er schon immer als etwas dümmlich rüber. Hierzulande schien mir das bei der Leyen-haften Verteidigungsministerin das selbe Spiel gewesen zu sein. Hauptsache die unterschreibt, im Hinterzimmer machen die Anderen die Geschäfte.
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