
Augsburger Domsingknaben singen die Marienvesper im Goldenen Saal

Plus Claudio Monteverdis Meisterwerk singen die Augsburger Domsingknaben im Goldenen Saal. Die Talente zeigen Können und Mut – in einem Raum, der Tücken hat.

Gesänge wie Gebete, ein Lobpreis der Mutter Gottes – und das Ende aller Takte besiegelt ein kräftiges „Amen“. So ein Werk kann ein Chor doch nur in Kirchen und Kathedralen singen? Aber nein, findet Chorleiter Stefan Steinemann. Er gibt dem Publikum im Augsburger Rathaus eine Erklärung, noch bevor hier der erste Akkord klingt: „Der Komponist hat im Untertitel zu seinem Werk festgeschrieben, dass es auch ’für Fürstengemächer’ geeignet ist.“ Und fürstenwürdig ist auch die Kulisse in Augsburg: Im Schein und in der Pracht des Goldenen Saals spazieren Steinemanns Sänger auf, blaue Pullover, weiße Kragen – die Augsburger Domsingknaben. An diesem heißen Nachmittag wagen sie sich an die „Vespro della Beata Vergine“ – kurz: die „Marienvesper“ von Claudio Monteverdi. An diesem Werk dürfen die jungen Stimmen ihr Talent und ihren Mut beweisen.
Die Augsburger Domsingknaben treten im Goldenen Saal auf
Claudia Monteverdi zählt zu den Urvätern der Oper, so wie wir sie heute kennen. Also griechisch-tragisch, mit Gesang und Orchester, Arie und Rezitativ vereint mit Schauspiel – wie in seinem Bühnenwerk „Orfeo“ von 1607. Diese Oper war ein Epochenöffner, an der Türschwelle von Renaissance zu Barock. 1567 war Monteverdi in Cremona zur Welt gekommen und hatte lange unter den Fittichen der Adelsdynastie Gonzaga komponiert. Doch seine Marienvesper sollte im Jahr 1610 seine neue Visitenkarte werden. Eine Bewerbung, um in der Stadt Rom als Künstler Fuß zu fassen.
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