Mit Antonio Vivaldi feierte Cecilia Bartoli einen ihrer größten Triumphe, auf CD, DVD, Tournee. Ein gutes Vierteljahrhundert ist das er. Nun, als singende Intendantin der Salzburger Festspiele, kehrt sie noch einmal zur Musik des Venezianers zurück, eingebettet in ein Programm, das knapp 400 Jahre Musikgeschichte der Lagunenstadt umfasst – von Monteverdi bis Luigi Nono. Den szenischen Auftakt 2025 machte ein Opern-Pasticcio des Regisseurs Barrie Kosky, der – eben mit Musik Vivaldis – einen Szenenablauf nach Ovids „Metamorphosen“ kreierte – bezugnehmend auf die barocke Praxis, Opernbestandteile in neuen Zusammenhängen wiederzuverwerten, umdichtend neu zu kombinieren, wenn’s einträglich erscheint auch als Werksammlung diverser Komponisten. Für sein Projekt „Hotel Metamorphosen“ aber zogen Kosky und die Bartoli fast ausschließlich Vivaldi-Kompositionen heran: Konzerte, Chöre, sinfonische Einleitungen, dazu natürlich Arien, Duette, Terzette aus einem guten Dutzend seiner Opern. Macht zusammen einen vierstündigen Abend, in dem Kontemplation und Elegie deutlich Vorrang besaßen. Macht einen Abend für Feinschmecker.
Salzburger Pfingstfestspiele
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