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Die besten Streaming-Angebote im Mai: Morbide Komödien, Retro-Action und Mafia-Drama

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Kleine Morde unter Freunden und weitere Streamingtipps für den Mai

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    Josh Holloway spielt in der Serie „Duster“ einen Kurier, der für ein Gangstersyndikat arbeitet.
    Josh Holloway spielt in der Serie „Duster“ einen Kurier, der für ein Gangstersyndikat arbeitet. Foto: © RTL / 2025 Warner Bros. Entertainment Inc.

    Wir stellen die interessantesten neuen Serien vor, die im Mai bei Streaminganbietern starten.

    Drunter und Drüber (ab 9.5., Prime Video): „Der Tod, das muss ein Wiener sein“, wusste der famose Kabarettist Georg Kreisler. Und wer könnte die Lust am morbiden Humor zurzeit besser verkörpern als der Wiener Schauspieler Nicholas Ofczarek? In seiner neuen Serie spielt er den stellvertretenden Friedhofsleiter Heli Wondratschek – äußerlich würdig-bürokratisch, innerlich aber brodelnd vor unterdrückter Wut. Ihm wird Ursula Fink (Julia Jentsch) als neue Vorgesetzte vor die Nase gesetzt, was auf dem ohnehin schlecht organisierten Gottesacker zu noch mehr Chaos führt. Was „Drunter und Drüber“ so besonders macht, ist die Rahmenhandlung: Unterhalb des Friedhofs liegt eine Art Vorhölle in Form eines tristen Wartesaals, darin warten die Seelen der Verstorbenen aufs Jüngste Gericht. Um ihnen die Zeit zu verkürzen, dürfen sie im Fernsehen den Alltag auf dem Friedhof als Seifenoper schauen.

    Duster (ab 15.5., RTL+): Wenn das atemlose Actionmovie „Transporter“ und Quentin Tarantinos 70er-Jahre-Hommage „Jackie Brown“ ein gemeinsames Kind hätten, dann wäre es diese augenzwinkernde Retro-Serie. Sie spielt 1972 und beginnt mit einem Fernsprechapparat an einer einsamen Straße in der Wüste von Arizona. Das Telefon klingelt, ein junger Autofahrer hebt ab und erfährt, wo er mit seinem prolligen Muscle-Car hinfahren soll – Jim (Josh Holloway), das erfährt man später, arbeitet als Fahrer für ein Gangstersyndikat und soll ein Spenderherz transportieren, das dem Sohn seines Chefs das Leben rettet. Zeitgleich wird die erste schwarze FBI-Agentin Nina (Rachel Hilson) damit beauftragt, Beweise gegen das mörderische Syndikat zu sammeln – sie versucht, Jim als ihren Informanten zu gewinnen. Die neue Serie von „Lost“-Erfinder J. J. Abrams ist einerseits over the top, thematisiert aber andererseits Alltagsrassismus und männlichen Chauvinismus.

    Kevin Bacon und Julianne Moore als Milliardärs-Ehepaar

    Sirens (ab 22.5., Netflix): Nach „White Lotus“ oder „Nine Perfect Strangers“ geht der Trend zu schwarzhumorigen Serien weiter, in denen sich auf den traumhaften Luxusanwesen der oberen Zehntausend düstere Dinge ereignen. Die fünfteilige Miniserie „Sirens“ spielt auf dem noblen Strandsitz des Milliardärs-Ehepaars Peter (Kevin Bacon) und Michaela Kell (Julianne Moore), einer Societylady und fanatischen Tierschutzaktivistin. Das Luxusleben der Kells hat sektenhafte Züge, und die junge Simone (Milly Alcock) als Michaelas persönliche Assistentin ist ihrer Chefin auf unheimliche Art verfallen. Simones eher handfeste Schwester Devon (Meghann Fahy) findet das seltsam und will sie aus den ominösen Verstrickungen herauslösen. Geboten werden schwarzer Humor, mythologische Einsprengsel und natürlich opulente Bilder von schwelgerischem Reichtum.

    Mobland (ab 30.5., Paramount+): „Der Pate“, „Die Sopranos“ und „Gomorrha“: Drei große Mafia-Sagas gibt es – wie schlägt sich im Vergleich dazu „Mobland“ mit Pierce Brosnan als Capo eines Londoner Gangsterclans und Hellen Mirren als seiner Lady Macbeth? Brosnan lebt als Conrad Harrigan zwar wie ein echt britischer Landadeliger, der mit Barbour-Jacke zum Angeln geht, der Gangsterboss ist aber brutal bis ins Mark. Der fantastische Tom Hard spielt Harrigans rechte Hand im Kampf um die Macht innerhalb eines globalen Verbrechersyndikats. Missratene Söhne, Eheprobleme und kleine Morde unter Freunden: „Mobland“ setzt auf die bewährte Mischung aus Familiensaga und Gangsterstory – Serienproduzent Guy Ritchie, der auch einige Episoden inszenierte, ist damit ein großer Wurf gelungen.

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