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Feuer in LA bedroht Deutsche Kulturhäuser und Hollywood

Los Angeles

Auch deutsche Kulturstätten sind vom Feuer in LA betroffen

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    Das Palisades-Feuer wütet inmitten starker Winde im Stadtteil Pacific Palisades von Los Angeles.
    Das Palisades-Feuer wütet inmitten starker Winde im Stadtteil Pacific Palisades von Los Angeles. Foto: Damian Dovarganes, AP, dpa

    Die beiden Häuser sind evakuiert, verletzt wurde niemand, die Lage dort ist trotzdem kritisch. Mehrere Großfeuer wüten in der amerikanischen Millionenmetropole Los Angeles in Kalifornien. Betroffen davon sind auch zwei deutsche Kultureinrichtungen, die Villa Aurora und das Thomas-Mann-Haus Pacific Palisades. Im gleichnamigen Stadtteil von Los Angeles wütete eines der Großfeuer. Vom Trägerverein der beiden Häuser hieß es, dass die Situation weiterhin unübersichtlich sei.

    Beide Häuser waren im Zweiten Weltkrieg wichtige Treffpunkte für das deutsche Exil, vor allem die Schriftstellerinnen und Schriftsteller. In Pacific Palisades lebte Thomas Mann und traf dort viele Gleichgesinnte, die Villa Aurora kauften 1943 Lion und Marta Feuchtwanger, die Villa, damals schon fast verfallen, entwickelte sich im Anschluss zu einem Treffpunkt deutschsprachiger Emigranten. Heute dienen beide Häuser dem deutsch-amerikanischen Kulturaustausch.

    Großfeuer in Los Angeles bedrohen deutsche Kulturdenkmäler

    Der Trägerverein teilte nun mit, dass beide Häuser rechtzeitig evakuiert werden konnten, alle Fellows und Mitarbeiter in Sicherheit seien. Die gesamte Region sei Katastrophengebiet. Niemand könne sagen, wie sich die Brände entwickeln werden. In einem Statement heißt es: „Wir haben erste Anzeichen dafür, dass Teile der Villa Aurora den zerstörerischen Bränden standhalten konnten. Nach wie vor befindet sich das Gebäude in der Gefahrenzone. Eine umfassende Schadensbeurteilung steht noch aus, sodass wir aktuell keine abschließende Einschätzung vornehmen können, in welchem Umfang Schäden an der Bausubstanz, der historischen Einrichtung und der Bibliothek zu erwarten sind.“ Das Thomas-Mann-Haus sei bislang unversehrt geblieben. Auch dies sei allerdings eine Momentaufnahme.

    Die Feuerkatastrophe im Großraum Los Angeles hat auch Auswirkungen auf die Film- und Fernsehbranche in Hollywood. Dreharbeiten wurden unterbrochen und Filmpremieren abgesagt. Betroffen davon waren etwa die Serien „Grey‘s Anatomy“ und „Hacks“ sowie die Talkshow von Jimmy Kimmel, wie das Branchenportal Deadline schrieb.

    Mehrere Filmstudios sind vorübergehend geschlossen

    Mehrere Filmstudios sind vorübergehend geschlossen, von Brandschäden wurde vorerst allerdings nichts bekannt. „Trotz der weit verbreiteten Verwüstung (...) scheinen die zentralen Produktionszentren in Los Angeles von der historischen Zerstörung durch die Waldbrände in der Region verschont zu bleiben“, schrieb das Magazin Hollywood Reporter in einer vorläufigen Bilanz.

    Die vorübergehend geschlossenen Warner Bros. Studios teilten auf der Website, über die Besucher normalerweise Touren buchen können, mit: „Unsere Gedanken sind bei unseren Gemeinden und den Menschen, die von den Waldbränden in Los Angeles betroffen sind.“

    Auch die Studios von Paramount Pictures in Los Angeles blieben zu. „Die Sicherheit unserer Gäste und Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität“, hieß es auf der Website. Die Universal Studios Hollywood öffneten nach einer vorübergehenden Schließung am Freitag wieder, wie das Unternehmen auf seiner Website schrieb.

    In Los Angeles wurden zahlreiche Filmevents abgesagt, darunter die Premiere der Filme „The Last Showgirl“ mit Pamela Anderson und „Unstoppable“ mit Jennifer Lopez, wie Deadline schrieb. (mit dpa)

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