Verständlich, dass ein so üppiger Quell wie die Verfilmung der Harry-Potter-Bücher - über sieben Milliarden Euro haben die Streifen weltweit eingespielt - auch nach dem Ende der Kino-Reihe nicht versiegen soll. Weshalb der US-Sender HBO darangeht, die Romane noch einmal und diesmal fürs Fernsehen zu adaptieren. Klar auch, was es dazu in erster Linie braucht: Harry, Hermine und Ron, genauer gesagt, die passenden Darsteller für das Protagonisten-Trio im Potter-Kosmos. Denn Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rotschopf Rupert Grint, die ikonischen Gesichter der Kinofilme, haben sich längst auf und davon ins Erwachsenen-Alter gemacht.
Also hat der Sender HBO einen Aufruf für ein Casting zum kommenden Fernseh-Potter lanciert. Und gleich mitgeteilt, welchen Eckdaten die Bewerber zu entsprechen haben. Voraussetzung ist schon mal, im kommenden Frühjahr, wenn die Dreharbeiten starten sollen, altersmäßig zwischen neun und elf Jahren zu liegen. Ausdrücklich wird auch darauf hingewiesen, dass ethnische Zugehörigkeit und Geschlechterfragen für die Bewerbung keine Rolle spielen - bei HBO geht man mit der Zeit.
Wenn das nicht ein Brexit-Hintergedanke war!
In anderer Hinsicht ist man allerdings nicht so offenherzig. HBOs next Harry muss ebenso wie Hermine und Ron seinen Wohnsitz entweder in Großbritannien oder in Irland haben. Da hilft Jung-Kandidaten hier vom Kontinent nur, die Eltern anzubetteln, bis 31. Oktober doch den Wohnsitz auf die andere Seite des Kanals zu verlegen. Was allerdings kein flugs zu erledigendes Unterfangen sein dürfte in Anbetracht des Brexits. Potter sei bei uns: Wenn das nicht noch ein weiterer Grund dafür ist, dass die Briten die Tür hinter sich zugemacht haben!
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