Tempi passati, sagt der Lateiner, die Zeiten sind vorüber. Modern könnte man auch interpretieren: keine Spur von Sex, Drugs and Rock 'n' Roll. In den 60ern und 70ern zeichnete sich ein veritabler Rock- oder Popstar nicht nur dadurch aus, dass er das lange Haupthaar im Takt mit der Basslinie schüttelte, sondern es auch nach getaner Arbeit noch gehörig krachen ließ. Ungesunde Substanzen und Groupies machten da meist die Runde und ihre Fitness trainierten sie damit, in Hotelzimmern kein Möbelstück an seinem Platz zu lassen.
Betagte Rockstars setzen auf Sport und ein gesundes Leben
Doch, siehe oben, die Zeiten haben sich geändert. Von Groupies hält der Rockstar in #Metoo-Zeiten besser Abstand und für die Leibesertüchtigung greift er mit Rücksicht auf das Alter auf herkömmlichere Methoden zurück. Rod Stewart (80) etwa geht dem Tieftauchen im Swimmingpool nach, von Mick Jagger (81) weiß man, dass er auf Superfood und Pilates setzt. Von Udo Lindenberg (78) hört man, dass er schon seit Jahren nachts an der Alster joggt, dazu noch Liegestützen und Kickboxen trainiert, unterstützt von der zweimaligen Boxweltmeisterin Natalie Zimmermann. Die wundert sich nun, wie topfit der Rocker nach all den wilden Jahren ist. „Er hat eine gute Verbindung zu seinem Körper“, bescheinigt sie ihm und bestätigt damit nur, was Udo schon in seinem Song „Mein Body und ich“ wusste: „Mein Körper, du und ich/So was wird's nie wieder geben/Weißt du, was wir beide sind?/Wir sind die Meister im Überleben!“
Womit wir noch einmal zu den Lateinern, diesmal Cicero, kommen: „Vor nichts muss sich das Alter mehr hüten, als sich der Lässigkeit und Untätigkeit hinzugeben.“ Wobei, dass Udo auch im Liegestütz lässig bleibt, daran besteht kein Zweifel.
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