Über die Welt im Großen und Kleinen kann man ja immer wieder nur den Kopf schütteln. Dabei handelt es sich um eine rhythmische Seitwärtsbewegung des Kopfes, mit der Menschen fast überall auf der Welt Ablehnung, aber eben auch ungläubiges Staunen zum Ausdruck bringen. Eine Unterart des Kopfschüttelns ist wiederum das Headbanging, bei dem der Kopf zu Musik nicht nur seit-, sondern auch vor- und rückwärts, ja sogar in Achterform geschüttelt wird. Und damit zu Ronan, kalifornische Seelöwin, über die man kopfschüttelnd diese Meldung aus dem Fachjournal Scientific Reports liest: Die Seelöwin bleibt beim Headbanging ähnlich zuverlässig im Takt wie Studierende, die ihre Hände nutzen, und das auch bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
„Sie ist unglaublich präzise, mit Schwankungen von lediglich dem Zehntel eines Augenzwinkerns pro Durchgang“, sagte Zoologe Peter Cook von der Universität in Santa Cruz. Je älter Ronan wird, ums besser ihre Performance. Ihre Übungen absolviert sie freiwillig und selbstbestimmt, betont die Universität, als Belohnung erhält sie Fisch. Apropos Headbanging – kopfschüttelnd angeblich erstmals beobachtet 1968 bei einem Konzert von Led Zeppelin, bei dem einige Fans in der ersten Reihe bei der Wiederholung von ‚How Many More Times‘ ihren Kopf rhythmisch auf den Bühnenrand geschlagen haben sollen. Dass damals Kurt Georg Kiesinger als deutscher Bundeskanzler regierte, der bei seiner Wahl überraschend viele Neinstimmen aus seiner Großen Koalition erhielt, nur am Rande. Nicht vergessen werden darf an diesem Tag jedenfalls jener Tipp von Schriftsteller Truman Capote: Ehe man den Kopf schüttelt, vergewissere man sich, ob man einen hat.
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