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Wie der Spitzen-Manager Markus C. Müller Sterbebegleiter wurde

Interview

„Wer an sein Ende denkt, muss sein Leben heute ändern“

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    Marcus C. Müller war einst Top-Manager. Heute ist er unter anderem als Sterbebegleiter tätig.
    Marcus C. Müller war einst Top-Manager. Heute ist er unter anderem als Sterbebegleiter tätig. Foto: Marcus Merk

    Herr Müller, eine Frau hat Ihr Leben grundlegend und schlagartig verändert. Sie waren damals im Jahr 2014 Europa-Chef des kanadischen Smartphone-Pioniers Blackberry und hatten die Aussicht, in den Vorstand des Konzerns berufen zu werden.

    Markus C. Müller (lacht): Ja, eine Frau hat mein Leben verändert, ohne dass ich sie je kennengelernt hätte. Sie heißt Bronnie Ware. Ich stand in einer Buchhandlung eines Flughafens. Ihr Buch heißt „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“. Ich las das Inhaltsverzeichnis durch und wusste endgültig, dass ich mein Leben verändern muss. Es war der letzte Funke für einen Neuanfang. Er hat einen Haufen Holz des Unwohlseins, der schon vorhanden war, entfacht. 

    Nach der Lektüre des Inhaltsverzeichnisses eines Buches haben Sie mit 41 Jahren beschlossen, Ihren Job als Spitzenmanager hinzuschmeißen. Das klingt unglaublich.

    Müller: Doch die in dem Inhaltsverzeichnis aufgelisteten Überschriften sind klare Botschaften. Dort steht als Versäumnis etwa: „Ich wünsche, ich hätte den Mut gehabt, mir selbst treu zu bleiben, statt so zu leben, wie andere es von mir erwarten.“ Oder: „Ich wünschte, ich hätte nie so viel gearbeitet“ und „Ich wünschte, ich hätte mir mehr Freude gegönnt“, ja: „Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden gehalten.“

    Was haben die Botschaften in Ihnen ausgelöst?

    Müller: Ich erkannte schnell: Exakt das, was Frau Ware aufgeschrieben hat, würde ich einmal bereuen, wenn mir der Tod bevorsteht. So verstand ich, was mir droht, wenn ich weiterlebe wie bisher. Es wäre fahrlässig gewesen, mein Leben als immer höher steigender Manager einfach so fortzusetzen. Das, was Menschen am Sterbebett als ihre größten Versäumnisse äußern und Frau Ware als Krankenschwester, die Sterbende betreut hat, miterlebt hat, erinnerte mich sofort an mein Leben.

    Was hat Sie an Ihrem Leben irritiert?

    Müller: Ich verspürte das Bedürfnis, mein Leben mit damals 250 Flügen pro Jahr zu ändern. Nicht erst im Angesicht des Todes wollte ich erkennen, dass ich früher hätte etwas anders machen müssen. Ich bin zum Teil morgens in einem Hotel aufgewacht und wusste nicht, in welcher Stadt ich bin. Wer an sein Ende denkt, muss sein Leben heute ändern, wenn er nicht zufrieden mit ihm ist. Das beschreibe ich in meinem Buch „Im Angesicht des Lebens. Erfolg und Erfüllung neu gedacht“. Wer an seine Endlichkeit denkt, erkennt, wie limitiert seine Zeit ist. So gewinnt Zeit an Wert. Wenn die Zeit so wertvoll ist, überlegt man sich, mit ihr bewusster umzugehen. 

    Sie führten ein Leben mit exzellentem Verdienst und bekamen reichlich Anerkennung. Und dann wurde Ihnen klar, was Sie alles versäumen.

    Müller: Weil ich damals so erfolgreich als Manager war, bekam ich von Außen nur Bestätigung. In dem Umfeld ist es schwer zu erkennen, dass man als Mensch andere Bedürfnisse hat. Ich hatte als Europa-Chef Verantwortung für rund 4000 Beschäftigte und rund eine Milliarde Euro Umsatz. Einen Vorstandsposten für den gesamten Konzern hat mir Blackberry indes erst angeboten, als ich gekündigt habe. 

    Was waren Sie für ein Mensch als Manager?

    Müller: Ich habe mich als zwei Menschen betrachtet. Der eine Mensch war der erfolgreiche Business-Typ, der damals zum Teil brutale Entscheidungen gefällt hat, ja fällen musste. Ich musste rund 2000 der 4000 Beschäftigten in Europa abbauen – und das in einem Jahr. Der andere Mensch litt unter dem damaligen Leben, das ich als Manager geführt habe. 

    Wie steht ein Mensch eine solch unmenschliche Aktion wie einen massiven Job-Abbau durch?

    Müller: Indem er sich davon distanziert, also nicht jedes Schicksal einzeln betrachtet. Man koppelt sich ab von den Emotionen der anderen. Ich habe auch nicht jedem der betroffenen Beschäftigten persönlich gekündigt, sondern Trennungsgespräche mit Führungskräften geführt. Zuletzt habe ich Vorlesungen für Studenten über Leadership-, also Führungstheorien gehalten. Die Forschung hat die sogenannte dunkle Tirade herausgearbeitet, die Manager haben müssen.

    Das klingt gefährlich.

    Müller: Manager müssen nach der dunklen Tirade über Psychopathismus, Machiavellismus und Narzissmus verfügen. 

    Eine verheerende Kombination.

    Müller (lacht): Die drei Eigenschaften sind bei Menschen auf einer Skala von null bis 100 ausgeprägt. Null ist schlecht für einen Manager, ein Wert von hundert kann auch negativ für ihn sein, obwohl gerade hochgradige Psychopathen Erfolge feiern, weil sie über Leichen gehen. Elon Musk ist sicher so ein Mensch, der sich völlig vom Schicksal anderer abkoppeln kann.

    Wie hoch waren Ihre Narzissmus-Werte als Manager?

    Müller: Sie müssen phasenweise hoch gewesen sein. So ärgerte ich mich einmal, dass mir der Chauffeur die Autotür der Limousine nicht aufgehalten hat.

    Was ging in Ihnen vor? Sie sagen ja, zwei Menschen in sich erkannt zu haben.

    Müller: Der zweite Müller-Mensch registrierte, dass mit mir damals etwas Fundamentales nicht stimmte. Der Narzissmus-Schieber stand zu weit oben. Der zweite Mensch in mir sah mich nicht als egomanischen Manager, der wegen seiner Stellung darauf beharrt, dass ihm ein Chauffeur die Tür aufhält. Die zweite Person in mir begann sich vernehmlich zu regen, hatte ich doch mit Anfang 20 buddhistische Literatur gelesen und mich mit Religion beschäftigt. Mit meiner Großmutter habe ich jeden Abend gebetet und meine Mutter ist ein sehr spiritueller Mensch, während mein Vater als erfolgreicher Manager zu meinem Vorbild wurde. 

    Warum kehrten Sie nach dem Narzissmus-Anfall mit dem Chauffeur nicht sofort um?

    Müller: Weil sich meine Zweifel an mir selbst schnell legten. Ich lebte mein Manager-Leben erst einmal weiter und habe kräftig gearbeitet. 

    Müssen bei Aktiengesellschaften angestellte Top-Manager so sein, wie sie vielfach sind? Müssen sie so unmenschlich viel arbeiten? Oder lässt sich ein humaneres Management erschaffen?

    Müller: Ein humanerer Kapitalismus könnte nur funktionieren, wenn Aktiengesellschaften die Steigerung des Shareholder Value, also des Börsenwertes im Sinne der Aktionäre, nicht über alles stellen würden. Ich glaube, Manager betäuben sich, indem sie so viel arbeiten. Natürlich macht es ihnen auch Spaß, Herausforderungen zu bewältigen und dafür Anerkennung zu bekommen. Doch die Tätigkeit hat einen sehr begrenzten Horizont.

    Worauf spielen Sie an?

    Müller: Manager zu sein, ist ein wenig so, als ob man jeden Tag ein Schnitzel isst. Doch es gibt viele andere wohlschmeckende Speisen. Warum sollte ich jeden Tag Schnitzel essen? Manager verengen sich darauf, sich von einem Teil ihrer Persönlichkeit extrem dominieren zu lassen. Bei mir haben dann andere Bedürfnisse innerlich vernehmlich angeklopft. Ich wollte nicht nur Schnitzel essen. 

    In einer Phase der Unzufriedenheit haben Sie sich einen teuren Aston-Martin-Sportwagen gekauft. Zur Betäubung?

    Müller: Der Kauf des Autos hat nicht gebracht, was ich mir davon versprochen habe. Luxus macht nur kurz glücklich. Mich wundert, dass viele Manager dies nicht kapieren und sich noch eine teure Uhr und noch ein teures Auto kaufen. Die Betäubung hält nicht lange an. 

    Als Sie Ihren Blackberry-Job gekündigt haben, verfügten Sie über den Luxus, ausreichend Geld und damit Sicherheit zu haben. 

    Müller: Insofern war es nicht mutig von mir, bei Blackberry zu kündigen. Ich hatte vor meiner Blackberry-Zeit ein Unternehmen gegründet und es 2011 mit 36 Jahren an Blackberry gut verkauft. Doch viel Geld zu haben, ist auch eine Bürde.

    Eine Bürde? Der russische Autor Fjodor Dostojewski nennt Geld „geprägte Freiheit“.

    Müller: Geld ist auch eine Bürde, weil man sein Vermögen absichern muss. Zahlreiche Experten tauchten plötzlich auf, die mir diverse Steuersparmodelle ans Herz legten. Meine Erfahrung ist: Viel Geld zu haben, kann genauso stressig sein, wie Schulden zu haben. Und ich hatte Schulden nach der Gründung meines einstigen Unternehmens Ubitexx. Wer ohne Geld nicht glücklich ist, wird auch mit viel Geld nicht glücklich. Und ich strebe auch nicht nach Glück.

    Wonach sonst? Alle wollen doch glücklich sein.

    Müller: Ich ziehe Zufriedenheit vor, also den Zustand in der Mitte von Glücksgefühlen und schlechten Gefühlen. Man hat nicht mehr die Hochs und Tiefs, sondern verspürt innere Ruhe. Das ist für mich Zufriedenheit. 

    Haben Sie den Zustand erreicht?

    Müller: Ich bin auf dem Weg dorthin und nähere mich dem Zustand an. Angekommen ist der Mensch, wenn er stirbt. 

    Sie begleiten ehrenamtlich Sterbende. Wie kam es dazu?

    Müller: Nachdem ich gekündigt hatte, bin ich zunächst viel gereist und verbrachte gute Monate. Dann fing die Suche nach einer neuen Tätigkeit an. Ich ging durch ein Tal der Tränen und habe einen Artikel über Sterbebegleitung gelesen. Danach habe ich eine Stunde geweint, was mir sonst nie passiert. So machte ich eine Ausbildung zum Hospizbegleiter – und das nicht aus reinem Altruismus, sondern auch aus Egoismus heraus.

    Aus Egoismus? Sind Sie ein Nächstenliebe-Egoist?

    Müller: Ich glaube, dass immer ein egoistisches Motiv dahintersteckt, wenn man eine Motivation bis zum Schluss verfolgt. Der Mensch fühlt sich besser, wenn er anderen hilft. Bei der Ausbildung zum Hospizbegleiter wird schnell deutlich, dass Menschen mit Helfersyndrom nicht für die Tätigkeit geeignet sind. Es ist ein Geben und Nehmen, Sterbebegleiter zu sein. Angehörige, die sich aufopfern, landen oft in einer Depression, bekommen einen Burnout und können ihre Familienmitglieder nicht mehr pflegen.

    Viele Menschen verdrängen den Tod. Sie sagen: „Sterbende sind die besseren Lehrmeister für ein gelungenes Leben.“

    Müller: Sterbende sind ehrlicher zu sich selbst. Sie denken nicht mehr daran, was andere denken, wenn sie ehrlich sind. Sie wissen, es ist bald vorbei. Als ehrenamtlicher Hospizbegleiter habe ich immer wieder erlebt, wie gnadenlos Sterbende plötzlich zu sich selbst sind und ihre Gedanken offen aussprechen. Daraus ziehe ich Lehren. 

    Der Tod ist also der Lehrmeister des Lebens?

    Müller: Ja, der Tod ist der Lehrmeister des Lebens. 

    Um welchen Menschen kümmern Sie sich gerade?

    Müller: Es ist ein 92-jähriger Mann, der an Parkinson im Endstadium erkrankt ist. Er wird von seiner Lebensgefährtin gepflegt. Wenn ich bei dem Herrn sitze und an meine Probleme denke, relativiert sich alles. 

    Fällt es Ihnen schwer, Sterbende zu begleiten?

    Müller: Nein, mir fällt es nicht schwer. Ich scheine die Begabung zu haben, in solchen Ausnahmesituationen Stabilität in eine Familie zu bringen. Ich bleibe ruhig und präsent, was ich wahrscheinlich aus meiner Zeit als Manager mitgenommen habe. 

    Im Angesicht des Todes spielen sich Ausnahme-Situationen ab. Eine 94-jährige Frau, die sie betreut haben, forderte sie auf: „Bitte erschießen Sie mich!“

    Müller: Da konnte die Frau drei Monate vor ihrem Tod noch stehen. Die Dame war schwer dement. Sie hat zehn Mal hintereinander zu mir gesagt: „Bitte erschießen Sie mich!“ Das war ein Schock für mich. Die Frau war mein erster Patient. Dann habe ich versucht, ihr zu erklären, dass ich das nicht darf und es nicht meine Aufgabe ist. Die Frau war aber nicht ansprechbar und verstand meine Worte nicht.

    Eine deprimierende Situation. 

    Müller: Der Mann der Frau und die Tochter der Frau waren gestorben. Sie hatte keine Angehörigen mehr. Niemand außer mir hat sie besucht. Das Leben schien der Dame nicht mehr lebenswert zu sein. 

    Auch wenn Sie sich regelmäßig mit dem Tod beschäftigen, scheinen Sie eine große Sehnsucht nach einer ganzen Menge Leben in sich zu verspüren. Sie probieren sich immer wieder neu aus.

    Müller: Ich habe so eine Ausbildung zum Hypnose-Therapeuten und eine zum Tantra-Masseur gemacht, wie auch einen Kurs für Radiosprecher absolviert. Als ich meinen 50. Geburtstag letztes Jahr größer gefeiert habe, kamen Freunde aus unterschiedlichsten Milieus zusammen, die sich sonst nicht begegnen würden: Da kam die Tantra-Masseurin mit dem Investment-Manager ins Gespräch. 

    Tod und Sexualität sind immer noch für viele Tabus.

    Müller: Man sollte sich gleichermaßen mit dem Tod und der Sexualität beschäftigen, um richtig leben zu können. Ich bin auf dem Weg, ein zufriedener Mensch zu werden. Wenn ich merke, mein Narzissmus-Level steigt wieder an, bemühe ich mich, es runterzufahren. 

    Haben Sie Angst vor dem Tod?

    Müller: Die Frage würde ich anders stellen.

    Wie würden Sie die Frage denn stellen?

    Müller: Man muss zwischen Tod und Sterben unterscheiden. Ich habe Angst, zu lange zu leiden. Vom Tod selbst wünsche ich mir, dass ich ihn bewusst erlebe. Vor dem Tod als solchem verspüre ich keine Angst, vor der Zeit vor dem Tod empfinde ich Respekt. Ich habe einmal eine Patientin begleitet, die mir bei jedem Treffen sagte, sie wolle nicht über den Tod reden. Ich fand das schade. Die Frau ist mit Anfang 60 gestorben, ohne dass wir einmal über den Tod gesprochen haben. 

    Wie reden Sie mit Sterbenden?

    Müller: Mit schwer dementen Menschen kann man nicht mehr reden. Ich habe zwei Jahre einen Mann betreut, der weder reden noch laufen konnte. Ich sprach mit seiner Frau, die ihn pflegte. Das tat der Frau gut. Und der Mann hat es wohl genossen, dass jemand mit seiner Frau spricht. Etwa 80 Prozent der Menschen, die ich bislang betreut habe, waren dement. 

    Wie gehen Sie mit diesen Menschen um?

    Müller: Ich sitze nur da. Als Manager hätte ich gesagt: Das reine Dasein hat keinen Wert. Doch es hat für den Sterbenden einen Wert, einfach bei ihm zu sitzen und präsent zu sein. Manchmal erzähle ich dem Patienten etwas, manchmal nicht. 

    Wie spüren Sie, dass sich ein Patient, der nicht mehr reden kann, wohler fühlt, wenn Sie ihm etwas erzählen?

    Müller: Ich fühle das. Die Dame, die mich immer bat, sie zu erschießen, lag einen Tag vor ihrem Tod im Bett. Ich war bei ihr. Sie röchelte und war nicht mehr ansprechbar. Nach einer Stunde fragte ich mich: Was mache ich eigentlich hier, schließlich schläft die Frau und bemerkt meine Anwesenheit nicht? Doch ich habe noch einmal in mich hineingehört und war mir sicher: Die Dame merkt, dass ich da bin. Ich kann das nicht beweisen, aber ich habe die Energie der Frau gespürt. 

    Ist nach dem Tod alles vorbei?

    Müller: Ich glaube, der Tod ist nicht das Ende. 

    Zur Person: Markus C. Müller, 51, ist Unternehmer und Wirtschaftsmanager. Nach seinem Jurastudium in München gründete er 2002 die Ubitexx GmbH. 2011 verkaufte er das Unternehmen an Blackberry. 2013 übernahm er die Geschäftsführung für Deutschland, 2014 wurde er Europa-Chef von Blackberry. Im April 2015 stieg Müller bei dem Smartphone-Hersteller aus und absolvierte eine Ausbildung als Hospizbegleiter beim Hospizdienst DaSein e.V. in München. Im Jahr 2019 gründete er als Co-Founder und CEO die Nui Care GmbH, die einen digitalen Pflegeassistenten für pflegende Angehörige entwickelt hat. Das Unternehmen hat 25 Beschäftigte. Seit 2017 ist Müller Vorstandsvorsitzender beim Hospizdienst DaSein e.V. Nun hat Müller im Haufe-Verlag das Buch „Im Angesicht des Lebens“ (191 Seiten, 22 Euro) vorgelegt.

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    4 Kommentare
    Sieglinde M. Kolb

    Herr Müller hat’s verstanden! Jeder sollte die Botschaften verstehen, die gemeint sind. Sich selbst Priorität einräumen, das eigene Ich leben, die eigenen Bedürfnisse erkennen und danach leben. Wer immer das tut, was andere verlangen, wird nie er selbst sein. Aber genau das ist unsere Pflicht und wir haben auch ein Recht auf Glück! (Ein Recht auf Gier und Macht besteht jedoch nicht.) Als -im bisherigen Leben- vielfach Betroffene unterstütze ich sehr, das Leben vom Ende her zu betrachten. Ob bei Entscheidungen/ um ins Handeln zu kommen/ um einfach etwas zu wagen – meine Liste des Bedauerns am Ende des Lebens ist jedenfalls extrem kurz. Ich habe immer etwas gewagt, lasse mich nicht so schnell von Angstmachern verunsichern. Stets war auch Mut notwendig und letztlich weiß ich sehr wohl um meine Vergänglichkeit und Sterblichkeit. Und tatsächlich: Zeit kommt nie zurück! Einzig unsere Seele bleibt – erfüllen wir sie mit viiiiel Selbstliebe und tiefer Liebe. Das ist meine Botschaft zu Ostern.

    Klara Rasper

    Letztlich geht es um den Sinn des Lebens. Angesichts der voelligen Bedeutungslosugkeit unserer kleinen Erde im rieigen Universum ohnehin eine gewagte Frage. Da gibt es einige Antworten, z.B. Camus (wenn es Dir taugt, ok), Kant (tu was Du kannst) oder Goethe (Altruismus). Auch wenn ich mit Religion nichts am Hut habe, so hilft die Vorstellung, dass man einmal vor seinem Schoepfer steht und ein Plaedoyer in eigener Sache vortragen muss enorm. Wie peinlich, wenn sich das auf Geld und Karriere beschraenkt. Schoen, dass es Herr Mueller mit fremder Hilfe geschafft hat. Aber es ist auch ein Armutszeichen, dass es wahrscheinlich viele Menschen gibt, die es nie kapieren, mit oder ohne Hilfe.

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    Astrid Kewitz

    Wenn wir vor unserem Schöpfer stehen, zählt nur noch eins: Haben wir EWIGE Sündenvergebung oder nicht? Zu dieser kommen wir, wenn wir in den neuen Bund eingetreten sind Hebräer 8,6-13. Römer 6,23 "Der Lohn der Sünde ist der Tod. Die Gnadengabe Gottes das ewige Leben, dass in Christus Jesus ist." Wenn der Mensch in seinen Sünden stirbt, wird er von Gott für seine Sünden bestraft, die Hölle (Markus 9,45), das ewige Feuer (Matthäus 25,41), der Feuersee (Offenbarung 20,15). Die Errettung hingegen erfolgt durch Jesus Christus! Johannes 11,25.26 "Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?"

    Rainer Kraus

    Da greifen die alten deutschen Weisheiten: "Die Reue kommt zu spät" "Jeder ist seines Glückes Schmied" "Du kannst dumm geboren werden, solltest aber nicht dumm Sterben"

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