
Gewalt in der Partnerschaft: Kann eine Paartherapie helfen?

Plus Kommt es in einer Beziehung zur Gewalt, sind meist Männer die Täter. Doch die Rollen können auch wechseln, so wie bei Jonas und Marie. Wie das Paar damit umgeht.
10 Uhr, Ende August. Ein Paar, auf einer Terrasse über den Dächern einer Stadt, Tomaten wachsen in die Höhe, daneben Erdbeeren, Minzsträucher und Basilikum. Alles hat Jonas gepflanzt und gepflegt. Auch das, sagt er, mache er für Marie, es sei auch seine Art, seine Liebe zu zeigen. Ein Sonntagmorgen, die Luft ist warm, es riecht nach Sommer, frisch und süßlich. Später wollen sie mit Felix, ihrem kleinen Sohn, an den See fahren, schwimmen, Fußball spielen, entspannen. Jetzt gerade liegt Jonas in der Hängematte, ein großer, kräftiger Typ, dunkle Haare, Dreitagebart. Marie, groß und schlank, dunkelblondes Haar, sitzt daneben auf dem Stuhl, den Rücken durchgedrückt, die Lippen aufeinandergepresst. Beide wirken angespannt.
Marie stellt eine Kanne Kaffee auf den Tisch. Es ist ihr wichtig, dass die Atmosphäre gut ist, wenn beide ihre Geschichte erzählen, das merkt man. Eine Liebesgeschichte. Aber auch eine, die von Gewalt handelt. Nicht solche aus TV-Dokumentationen, in denen der Mann die Frau krankenhausreif schlägt, blaues Auge, gebrochene Rippe, Ausweg Frauenhaus, sondern eine Gewalt, die subtiler ist, bei der nicht von vornherein klar ist, von wem sie ausgeht, mal der eine Täter, der andere Opfer ist, die Rollen ständig wechseln und verschwimmen. Mal zertrümmert er eine Tür, mal schlägt sie ihn auf den Rücken, mal brüllt er so laut, dass die Nachbarn klingeln, mal nimmt sie einen Besenstiel. Es ist eine Geschichte über die Frage, wo häusliche Gewalt anfängt, und darüber, wie man die Gewaltspirale durchbrechen kann und zusammenbleibt, trotz allem. Jonas und Marie, so werden sie es an diesem Tag immer wieder beteuern, möchten das unbedingt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.