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Kino
07.09.2022

Kritik zu "Das Leben ein Tanz": So faszinierend ist Ballett

Der Film "Das Leben ein Tanz" kommt in die Kinos. Marion Barbeau als Élise.
Foto: Emmanuelle Jacobson-Roques, dpa

Cédric Klapisch legt mit „Das Leben ein Tanz“ einen Film vor, der sich anfühlt wie frisch verliebt in das Medium und sein Thema. Der Regisseur hat genau beobachtet und schafft Glücksmomente.

Während das Publikum langsam Parkett und Ränge des Pariser Théatre du Châtelet füllt, macht sich das Ballettensemble hinter dem Vorhang auf der Bühne warm. Für Élise (Marion Barbeau) ist es ein großer Abend. Ihr ganzes junges Leben hat sie dem Ballett gewidmet und nun tanzt sie die Hauptrolle in „La Bayadère“. Aber kurz vor ihrem ersten Auftritt sieht sie, wie ihr Freund und Mittänzer auf der gegenüber liegenden Seite der Bühne mit einer anderen Frau aus dem Ensemble herumknutscht. Die verstörende Beobachtung beeinträchtigt ihr Konzentrationsvermögen, so dass Élise beim finalen Solo nach einem Sprung stürzt und nicht wieder aufstehen kann.

Fünfzehn Minuten fast ohne Dialoge dauert die Eröffnungssequenz in Cédric Klapischs „Das Leben ein Tanz“, in der die dramatischen Ereignisse auf und hinter der Bühne hochdynamisch miteinander verbunden werden. Gleichzeitig entwirft der Film ein faszinierendes Bild vom Raum des Theaters, der Euphorie vor der Premiere, der genau getakteten Organisation, mit der hier alle Hände ineinander arbeiten, um ein Kunstwerk aus Bewegung und Musik auf der Bühne herzustellen. Voller visueller Energie wirft sich der Film in diese Welt des Tanzes und bringt auch diejenigen auf seine Seite, die mit Ballett wenig anfangen können.

Für die Tänzerin bricht eine Welt zusammen

„Bänderriss“ lautet das Urteil des Unfallarztes und die fachkundige Kollegin stellt ein paar Tage später Komplikationen in Aussicht. Mindestens zwei Jahre dürfe Élise nicht mehr tanzen und ob sie danach ihre Karriere wieder aufnehmen könne, sei noch ungewiss. „Zwei Jahre? Ich bin 26. Ich muss jetzt tanzen“ sagt Élise verzweifelt, aber die Medizinerin will ihr keine falschen Hoffnungen machen. Für die Tänzerin bricht eine Welt zusammen. Es beginnt eine Phase der Ungewissheit, in der sie die Ausrichtung ihres Lebens neu bestimmen muss. Wer sein Geld mit dem Körper verdiene, sagt ihr Vater (Henri Gautier), brauche zwei Leben. So wie die Profifußballer, die mit Mitte 30 aussortiert werden. Die Tochter solle doch Jura studieren. Als Rechtsanwalt könne man bis ins hohe Alter arbeiten. Das kommt für Élise nicht infrage – aber das mit den zwei Leben klingt für sie nicht schlecht.

Sie trifft sich mit der ehemaligen Tänzerin Sabrina (Souheila Yacoub), die nach einem Unfall ihren Lebenstraum aufgeben musste und als Schauspielerin ein neues Ziel gefunden hat. Um ein wenig Geld zu verdienen, fährt sie mit Sabrina und dem Koch Loïc (Pio Marmaï) in die Bretagne, wo Josiane (Muriel Robin) ein Tagungshaus für Künstlerinnen betreibt. Sie selbst besitze kein Talent, aber sie wolle Menschen unterstützen, die Talent haben, sagt die resolute alte Dame. Loïc, Sabrina und Élise bekochen die Gäste aus einem Foodtruck heraus. Schließlich bezieht das Ensemble des Choreografen Hofesh Shechter dort sein Quartier, das sich dem zeitgenössischen Tanz verschrieben hat. Zunächst als Beobachterin und später auch als Teilnehmerin, wird Élise immer mehr hineingezogen in eine ganz andere Tanzwelt, die ihr neuen Mut und Kraft gibt.

Die Kritik: Den Film durchströmt eine hellwache Energie

Cédric Klapisch ist mittlerweile 62 Jahre alt, aber sein neues Werk „Das Leben ein Tanz“ fühlt sich so frisch verliebt ins Medium Film und in das Sujet des Tanzes an, als wäre es von einem Zwanzigjährigen gemacht. Eine hellwache Energie durchströmt diesen Film, der die Welt, in die er sich begibt, tief in sich einsaugt. Klapisch ist ein bekennender Fan des klassischen wie des zeitgenössischen Tanzes und er versteht es, seine Begeisterung auf der Kinoleinwand mit seinem Publikum zu teilen. Das gilt für die zahlreichen Auftrittssequenzen, in denen das Spektrum vom klassischen Ballett über Hip-Hop-Dance-Battle bis hin zum modernen Tanz reicht.

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Mit einem ungeheuren Gespür für Raum und Bewegung verwandeln Klapisch und sein Kameramann Alexis Kavyrchine die Bühnenauftritte in ein geradezu haptisches Kinoerlebnis. Aber mit seiner jungen Heldin blickt der Film vor allem auch hinter die Kulissen direkt in das fragile Wesen der körperlichsten aller Künste. Die verletzte Tänzerin ist ein beliebtes Klischee des Ballett-Films, aber Klapisch gelingt es, diese Geschichte mit Leben zu füllen.

Die Dialoge, in denen Verlustschmerz, Sinnsuche, das schwierige Verhältnis zum alleinerziehenden Vater oder die Unterscheide zwischen klassischem und modernen Tanz verhandelt werden, wirken nie gestelzt und sind immer fest verankert in der genau beobachteten Lebenswelt der Protagonistin. Marion Barbeau, die bereits eine beeindruckende Karriere als Tänzerin vorweisen kann und hier ihr Debüt als Schauspielerin gibt, überzeugt mit einer geerdeten Performance, die alle Ballerina-Stereotypen souverän aushebelt. Den finalen Höhepunkt bildet der brillante Auftritt der Hofesh-Shechter-Company, der auch auf der Leinwand seine euphorisierende Wirkung nicht verfehlt.

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