Wer wird der neue Bond? Ein paar Favoriten gibt es schon
Plus Vor 60 Jahren kam Agent 007 das erste Mal in die deutschen Kinos. Wie geht es nun mit der James-Bond-Reihe nach dem Ausscheiden von Daniel Craig weiter?
Phantomschmerz. Echt, warʼs das jetzt? Kein James Bond mehr? Der Unkaputtbare, der lizensiert zwar zu töten, aber selbst niemals sterben durfte, bisher jedes noch so abstruse Himmelfahrtskommando scheinbar ohne erkennbaren Schaden überstanden hatte, einfach weggeblasen? Der Moment, als Daniel Craig in „Keine Zeit zu sterben“ auf dieser kleinen Insel stand, gramgebeugt gen Himmel blickte und seiner großen Liebe Madeleine Swann per Walkie-Talkie nur „Ich weiß, ich weiß“ als „famous last words“ zuflüsterte, traf wirklich ins Mark. Dann schlugen sie ein, die Raketen, wie bei einem Silvesterfeuerwerk, und löschten eine Ära aus. Madeleine weinte, auch „Q“, der Quartiermeister, und sogar dem gestrengen „M“ wollte man ein Taschentuch reichen, Moneypenny sowieso. Und alle in den Kinos verdrückten verstohlen mindestens eine Träne.
Mit James Bond sind wir alle groß geworden. Mit seinen hanebüchenen Stunts, aus denen ein normaler Mensch nie heil herauskommen würde, dem Dauerkonsum von Martini – geschüttelt, nicht gerührt –, der anderen längst einen Stammplatz in Entzugskliniken verschafft hätte, und der schier unerschöpflichen Manneskraft sowie seinem zügellosen Verbrauch an Gespielinnen. Natürlich musste 007 auch Schmerz aushalten, körperlichen sowieso, etwa bei diversen Folterszenen.
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