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In der Krise des Kinos spiegelt sich unsere Zeit

Kommentar Von Wolfgang Schütz
27.12.2022

Das Kino reagiert auf die aktuellen Krisen – aber nicht mit Fortschritt, sondern mit Rezepten aus der Vergangenheit.

Es ist wie bei gutem Kino: Da bekommen wir ein Einzelschicksal erzählt – aber damit scheint Wesentliches über das Menschsein an sich auf. In diesem Fall ist das Kino selbst das Einzelne – und zugleich bildet sich darin Wesentliches über die heutige Gesellschaft, über unser gegenwärtiges Leben ab. 

Es zeigt sich zweierlei. Erstens: Wir stehen an der Schwelle zu einer ungewissen Zukunft; und die Rezepte, von denen wir dachten, sie würden uns dorthin tragen, sind verbraucht. Im Fall des Kinos liefert das Bild dafür der aktuelle Blockbuster "Avatar 2", Fortsetzung des umsatzstärksten Films aller Zeiten. Dessen erster Teil schien 2009 mit der Animations- und der 3D-Technik noch richtungsweisend. Im Gegensatz zum Flachbild-Glotzen daheim lockt hier die nun mögliche Inszenierung alles Erdenklichen als mehrdimensional sinnliche Vereinnahmungskunst, bald auch mit Bewegungen, Gerüchen … 

Die Top-Zehn der deutschen Kino-Charts: Bis auf "Wunderschön" werden 2022 alles Fortsetzungen sein

Geworden ist daraus statt der Rettung durch Fortschritt bloß eine Sparte. Und im Kino 2022 sind die größten Kassenerfolge wie „Avatar 2“ allesamt Fortsetzungen bisheriger Erfolge: von Minions und „Top Gun“, von „Phantastische Tierwesen“ und „Die Schule der magischen Tiere“, vom nächsten „Doctor Strange“ zum dritten „Jurassic World“ … Es ist die pure Stagnation, als wäre alles auserzählt, auch das Reich der Fantasie, der Ideen geplündert, die Gegenwart bloß noch im Nachhall des Vergangenen. 

Der Zustand ist alles andere als untypisch für Krisenzeiten – und in denen steckt ja die Gesellschaft wie das Kino, wo die nachhaltigen Zuschauerverluste durch die Pandemie nun auf die erhöhten Energiepreise treffen. Und genau das führt zu zweitens: Wie lässt sich angesichts aller Sorgen und Probleme an dieser Schwelle eine neue, eine andere Zukunftsperspektive finden? 

Im Kino heißt das ganz konkret: Was soll Menschen ins Filmtheater locken und wie im Fall „Avatar 2“ schon mal 15 Euro für eine Karte berappen lassen – wenn doch für weniger Geld Streaming-Dienste den ganzen Monat Vollprogramm bieten inklusive immer neuer Serien-Hypes und dorthin verschobener Erfolgsfilmfortsetzungen wie aktuell die von „Knives Out“ mit der neuen Paraderolle von Ex-James-Bond Daniel Craig?

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Auf die Gesellschaft übersetzt: Wie bewegt man verunsicherte Menschen dazu, sich trotz eigener Probleme für eine gemeinsame Zukunft einzubringen, damit die Institutionen der Gemeinschaft nicht erodieren? Denn von der heimischen Couch aus lässt ja nicht nur streamen, sondern längst auch einkaufen und arbeiten, in ihr ist der Rückzug versinnbildlicht, aus der Überforderung durch eine Welt aus den Fugen ins zu bewahrende Private. Vielleicht kennen Sie den alten, kauzigen Spruch von Blaise Pascal: „Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.“ Spätestens an der heutigen Schwelle zur Zukunft ist es andersrum. Denn das drohende Unglück ist ein Scheitern in der Stagnation, der Untätigkeit. 

Wer zum Beispiel will, dass es noch weiter Kinos gibt, muss hingehen – die Betreiber geben ihr Bestes, dorthin zu locken. Wer belebte Innenstädte will, muss da einkaufen – die Geschäfte bemühen sich sehr um Attraktivität. Und wer eine lebendige Demokratie will, muss sich engagieren – wird da wirklich genug getan, um zur Teilhabe anzuregen? Das Beispiel Film lehrt: Zuversicht für ein Programm der Zukunft braucht das Vertrauen in ein bleibendes, aktives Publikum. Happy End?

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