Wie geht es für das Theater Ingolstadt weiter? Billiger wird es nicht
15.000 Ingolstädter haben gegen den Bau der Kammerspiele gestimmt. Doch ein Neubau an anderem Standort oder gar ein Theaterzelt wird nicht billiger.
Die Entscheidung war eindeutig: 15.000 Ingolstädterinnen und Ingolstädter haben sich gegen den Bau der Kammerspiele ausgesprochen. Und auch wenn es sich nur um rund 15 Prozent aller Menschen handelt, die ihre Stimme hätten abgeben können, hat ihr Kreuzchen schlussendlich entschieden. Die Diskussionen der Gegner und Befürworter waren zuletzt enorm emotionsgeladen und hitzig geführt worden.
Ein Neubau an einem anderen Standort in Ingolstadt wird nicht billiger
In dieser aufgeheizten Situation war die Gefahr groß, dass so manche Ingolstädterinnen und Ingolstädter den Blick dafür verloren haben könnten, worum es eigentlich ging. Es ging beim Bürgerentscheid nämlich nicht um die Frage „Kammerspiele – ja oder nein“. Es ging beim Bürgerentscheid einzig und allein um die Frage des Standorts. Man kann kritisieren, dass für den Bau an der Donau eine Grünfläche samt Bäumen und Parkplätzen geopfert werden hätte müssen. Doch eines werden ein – womöglich kleinerer – Neubau an einem anderen Standort oder gar ein Theaterzelt nicht werden: billiger. Allein schon durch die Verzögerung werden die Kosten enorm steigen. Nur stellt sich die Frage, ob auch tatsächlich all jene, die ein Nein auf dem Stimmzettel angekreuzt haben, sich tatsächlich darüber im Klaren waren, dass das nicht das Aus für den Theaterbau an sich bedeutet. Und dass die kalkulierten Millionen eben nicht 1:1 in Schulen und Kindergärten investiert werden.
Lesen Sie dazu auch unseren Bericht über den Bürgerentscheid in Ingolstadt.
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