Nick Cave verteilt seine Liebe in kleinen Dosen. Es hält ihn nicht auf seinem Klavierhocker, die Schar seiner Fans in der Münchner Olympiahalle scheint ihn so magisch anzuziehen wie er sie. Der Australier singt vom äußersten Rand der Bühne, ein rundes Licht von oben umgibt ihn, die Fans in der ersten Reihe könnten nach seinen Hosenbeinen greifen, ihn an Anzugjacke und Hemd zu sich herunterziehen. Doch sie halten ihre Hände auf Abstand. Wie bei einem Heiligen, den man nur berührt, wenn er als Erstes die Hand ausstreckt. Was im Folgenden passiert, ist für viele hier eher Gottesdienst als Konzert.
Nick Cave in München
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