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21.03.2022

Krieg im Kinderbuch: Geschichten gegen Gewalt und Zerstörung

Steine fliegen, weil sich zwei Dörfer bekriegen in dem Buch „Irgendein Berg“.
Foto: Peter Hammer Verlag

Plus Bilder und Nachrichten aus der Ukraine verstören Kinder. Wie können sie ihre Ängste verarbeiten? Kinderbücher helfen, ins Gespräch über Krieg und Flucht zu kommen.

Auf der Spitze eines Berges liegt ein Dorf. Wunderschön ist es hier, weil ein frischer Wind weht und die Aussicht so gut ist, finden die Bewohner und feiern ihr schönstes Dorf von allen mit einem Fest. Unten im Tal wird auch ein Fest gefeiert – im schönsten Dorf, finden auch dort die Menschen, denn hier kann man im Fluss baden und in den Gärten wachsen Obst und Blumen. Aber dann ist es mit der guten Stimmung schnell vorbei, denn der Rauch des Feuerwerks im unteren Dorf stört die Menschen im anderen Dorf oben auf dem Berg – und schon ist ein heftiger Kampf im Gange. Keiner redet mit dem anderen, dafür fliegen Steine und werden Holzstämme gerammt, bis beide Dörfer in all ihrer Schönheit zerstört sind. Und das ist nicht das Ende der Geschichte: An irgendeinem anderen Berg gibt es wieder ein Dorf, das sich für das allerschönste hält . . .

Bilderbuch "Irgendein Berg": Fehlendes Verständnis führt zu einer Spirale der Gewalt

Durch Selbstgerechtigkeit, fehlende Kommunikation und mangelndes Verständnis, das zeigen Fran Pintadera und Txell Darné in ihrem Bilderbuch „Irgendein Berg“ (Peter Hammer Verlag, 32 Seiten, 16 Euro – ab 4), entstehen Streit und Unfrieden, die in zerstörerischen Konflikten enden. Mit sparsamem Text, aber detailreichen, an Kinderzeichnungen erinnernde Illustrationen und origineller Collagentechnik vermittelt dieses Bilderbuch schon den Kleinsten die absurde Logik einer Spirale von alles zerstörender Gewalt.

 

Die bekommen Kinder in diesen Tagen tagtäglich mit: in den Gesprächen der Erwachsenen, auf den Titelseiten der Zeitungen, in den Nachrichten, die nebenbei im Auto laufen. Sie sehen Bilder von zerstörten Städten, weinenden Menschen, Soldaten mit Gewehren, Müttern mit ihren Kindern auf der Flucht. Wie können die Kinder mit dem Elend umgehen, das sich darin vermittelt? Wie erklärt man ihnen die Zusammenhänge, die selbst Erwachsene ratlos zurücklassen? Und wie können sie begreifen, was Gleichaltrige aus der Ukraine, die nun neben ihnen in Kita und Schule sitzen, durchgemacht haben?

Kinderbücher zeigen den Krieg aus der Perspektive der Kinder

Bilder- und Kinderbücher können Gesprächsanlässe bieten, um die Kinder mit ihren Sorgen und Ängsten nicht allein zu lassen. Dies vor allem, wenn sie die Perspektive der Kinder einnehmen, deren Resilienz darstellen und aus ihrer Sicht das Unfassbare schildern – oft auch in spielerischer Art und Weise – oder wenn sie die Handlung abstrahierend ins Tierreich verlegen. Nicht immer müssen sie Krieg und Flucht an einem realen oder historischen Beispiel aufgreifen, um Zusammenhänge aufzuzeigen. „Irgendein Berg“ ist eines jener gelungenen Bilderbücher, die auf parabelhafte Weise das Thema Krieg auf seinen Kern zurückführen.

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Denn am Anfang jeder kriegerischen Auseinandersetzung stehen ein Konflikt, gegenläufige Interessen und unterschiedliche Haltungen. Das verstehen selbst Kleinkinder schon ganz gut, die sich mit Streit und Versöhnung bereits im Kindergarten auseinandersetzen müssen. Bilder- und Kinderbücher können für diese Themen sensibilisieren und Lösungen spielerisch aufgreifen.

Wanderausstellung "Guten Tag lieber Feind" : 60 Bücher erzählen von Krieg und Utopien für den Frieden

„Bücher können abstrahieren und hinter die Ereignisse blicken, um die Mechanismen aufzuzeigen. Gerade für kleine Kinder ist das geeigneter als Kriegsdarstellungen, die das Geschehen in all seiner Grausamkeit aufzeigen“, sagt Christiane Raabe, Direktorin der Internationalen Jugendbibliothek in München. 1998 hatte die Einrichtung in der Blutenburg die Wanderausstellung „Guten Tag lieber Feind“ zusammengestellt. Darin finden sich Bilderbücher, die von Krieg, Feindseligkeit und Gewalt, aber auch von Utopien für den Frieden handeln.

Kinderbücher gegen Krieg Plakat zur Ausstellung der Internationalen Jugendbibliothek "Guten Tag lieber Feind"
Foto: Ijb

2015 überarbeitete Raabe die Schau, die gerade wieder verstärkt von Schulen und Bibliotheken nachgefragt wird, um den damals hochaktuellen Aspekt von Flucht und Migration stärker zu berücksichtigen. Auf literarischem und künstlerischem Weg erzählen die 60 in der Ausstellung versammelten Bücher vom Alltag in Kriegsgebieten, von Unterdrückung und Gewalt, von Elend und Armut. „Sie sensibilisieren für Ausgrenzungsmechanismen und geben auch Anstöße, über ein friedliches Miteinander nachzudenken“, erläutert die Direktorin der Internationalen Jugendbibliothek. Entscheidend dabei sei, gerade für jüngere Kinder, ein hoffnungsvoller Ausgang der Geschichte. Bilder- und Kinderbücher müssten Zuversicht und eine klare Botschaft vermitteln. „Das mag angesichts der aktuellen Lage naiv sein, aber anders können wir Kindern dieses Thema nicht vermitteln“, stellt Christiane Raabe klar.

Sechs Empfehlungen für Bilder- und Kinderbücher zum Thema Krieg und Flucht

  • Sechs Männer: Ein einfaches und friedliches Leben wollen die sechs Männer in diesem Bilderbuch von David KcKee führen. Doch als sie reich werden, sorgen sie sich um ihr Hab und Gut und heuern sechs Soldaten an, um es zu bewachen (Nord Süd, 48 Seiten, 13,99 Euro – ab 4).
  • Akim rennt: Ein kleiner Junge wird durch den Krieg von seiner Familie getrennt. Aus der Sicht eines Kindes und mit einem versöhnlichen Ende beschreibt Claude K. Dubois in eindringlichen Kohlezeichnungen die Gräuel des Krieges und macht verständlich, warum Menschen ihre Heimat verlassen (Moritz, 96 Seiten, 12,95 Euro – ab 5).
  • Die Flucht: Francesca Sanne beschreibt vor allem in eindrücklichen Bildern den beschwerlichen Weg einer Familie aus einem Kriegsgebiet nach Europa (Nord Süd, 48 Seiten, 17,99 Euro – ab 5).
  • Alles wird gut, immer: Eine sensibel erzählte Geschichte, die während des 1. Weltkrieges spielt, aber exemplarisch über Krieg und Flucht erzählt (Gerstenberg, 144 Seiten, 14 Euro – ab 10).
  • Mein Freund Pax: Ohne den Krieg direkt zu schildern erzählt Sara Pennypacker in diesem Buch über die tiefe Freundschaft eines Jungen zu einem Fuchs davon, wie Gewalt, Unmenschlichkeit und Wut das Leben in Kriegszeiten lähmen (Fischer TB, 304 Seiten, 10 Euro – ab 10).
  • Heul doch nicht, du lebst ja noch: Konkret geht es in Kirsten Boies Buch um die Nachkriegszeit in Deutschland, aber allgemeingültig und eindringlich schreibt die Autorin darüber, wie der Krieg alle zu Verlierern macht (Oetinger, 192 Seiten, 14 Euro – ab 12).

Gegen eine Gebühr von 30 Euro stellt die Internationale Jugendbibliothek die Druckdateien für 13 Plakate mit Motiven aus Bilderbüchern sowie einem Kernsatz daraus zur Verfügung. Sechs in deutscher Sprache, sechs in ukrainischer Sprache sowie ein zweisprachiges Informationsplakat. Die Gebühr kommt ohne Abzug einer polnischen Lesestiftung zugute, die dafür Bücher für geflüchtete ukrainische Kinder verteilt.

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