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Literatur
30.06.2022

Brunetti befindet sich im Netz der Erinnerungen

Die US-amerikanische Autorin Donna Leon.
Foto: Christiane Oelrich, dpa

Donna Leon lässt ihren Commissario zum 31. Mal ermitteln, oft muss er dabei an seine Kindheit denken. Die Leser erfahren erstaunlich viel aus dem Leben des Ermittlers.

Donna Leon ist Weltbürgerin im besten Sinn des Wortes. 1942 im amerikanischen New Jersey geboren, zog es sie als Studentin schon bald in die Welt – nach Italien. Als Reisebegleiterin kam sie nach Rom, als Werbetexterin arbeitete sie in London. In der Schweiz, im Iran, in China und in Saudi-Arabien unterrichtete sie an amerikanischen Schulen. 1981 kam sie nach Venedig, das für viele Jahre ihre Wahl-Heimat war und sie zu ihrer erfolgreichen Krimi-Serie um Commissario Brunetti inspirierte. Inzwischen lebt Donna Leon im Schweizerischen Münstertal – mittlerweile mit einem Schweizer Pass. Doch Venedig lässt sie nicht los. In den Brunetti-Romanen geht es vor allem um die Schattenseiten der Serenissima – auch im 31. Fall.

Es sind immer weniger die üblichen Krimis, die aus der scheinbar unversiegbaren Feder von Donna Leon fließen. Auch „Milde Gaben“ beschäftigt sich intensiv mit dem, was der Autorin schon seit Jahren am Herzen liegt, der Kritik an einer korrupten, selbstbezogenen Gesellschaft und am überall spürbaren Einfluss der Mafia. Daran hat auch Corona wenig geändert.

Brunetti ermittelt im Venedig nach der Corona-Pandemie

Venedig ist dabei, die Pandemie abzuschütteln. Die Masken sind gefallen. Die Touristen kommen wieder. Die Stadt hat allerdings gelitten, viele Läden bleiben geschlossen. Doch während Corona manche in den Ruin trieb, haben andere profitiert – oft mit kriminellen Tricks. Brunetti hat viel Zeit, sich Gedanken über die abstrusen Folgen der Pandemie zu machen und sich der Familie und seinen geliebten Klassikern zu widmen. Auch das Verbrechen scheint zu pausieren. Doch dann bittet ihn eine alte Freundin um Hilfe, die in Wirklichkeit gar keine Freundin war, wie Brunetti sich widerwillig erinnert. Der Commissario muss zurückdenken an seine ärmliche Kindheit.

So erfahren die Lesenden viel aus Brunettis Leben vor Paola. Von den beengten Verhältnissen, in denen er zusammen mit seinem älteren Bruder aufwuchs. Vom Vater, der seit der Heimkehr aus dem Krieg immer seltsamer wurde, von der geliebten Mutter, die im Alter dement wurde. Es sind teilweise schmerzvolle Erinnerungen, denen sich Brunetti stellen muss. Schmerzhaft ist auch der Blick hinter die schönen Fassaden der Stadt, hinter denen sich menschliche Abgründe auftun.

Brunetti ist gefangen in einem boshaft gewobenen Spinnennetz

Nach vielen Verwicklungen wird klar, dass ein integrer Venezianer durch die Verlockungen des Geldes und weiblicher Reize korrumpiert wurde – und dass Brunetti sich in einem boshaft gewobenen Spinnennetz verfangen hat.

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Bis dahin legt Donna Leon viele Fährten, die in Sackgassen führen. Zum Schluss gibt es keine echte Lösung und kein richtiges Happy End. Brunetti hat zwar die halbe Questura in den Fall eingeschaltet, den er als Privatsache betrachtete. Jeder und jede hatten mit ihren Recherchen zur Aufklärung beigetragen: der treue Vianello, die temperamentvolle Neapolitanerin Griffoni, die schöne und undurchsichtige Signorina Ellettra. Aber die Lösung bleibt unbefriedigend und führt nur zu neuen Fragen. Wenigstens kommen sie nicht von Vice-Questore Patta. Der bleibt bei diesem Fall außen vor.

Donna Leon: Milde Gaben, Diogenes, 344 S., 25 Euro.

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