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Literatur
28.09.2022

Das Rätsel um den Schwäbischen Literaturpreis

Heinz Peter Geißler (1. Preis, links) beim Vortrag
Foto: Michael Richter

Ein schöner Abend, wenn der Bezirk Schwaben seinen Literaturpreis vergibt – eigentlich zu schön für eine kleine, geschlossene Gesellschaft.

Diesen Abend umweht ein großes Rätsel. Aber es ist nicht die Frage, was den stets aufgeräumten CSU-Politiker Martin Sailer mit dem Melancholiker Fernando Pessoa verbindet, denn das ist schnell geklärt. Der Bezirkstagspräsident begrüßt zu einer Kulturveranstaltung, da zitiert man gerne geistreich, hier den portugiesischen Dichter: „Lesen heißt, durch fremde Hand träumen.“ Sehr schön. Zu feiern ist hier, Dienstagabend, Kresslesmühle, schließlich die Verleihung des Schwäbischen Literaturpreises.

Elisabetta Michel (Nachwuchspreis) im Gespräch mit Moderator Marius Müller.
Foto: Michael Richter

Rätseln lässt sich zudem bei einem solchen Anlass immer, wie die achtköpfige Jury das Lesen und Wählen der 226 von Autorinnen und Autoren mit Bezug zum Bezirk eingereichten, bislang unveröffentlichten Texte bewerkstelligt. Aber da klärt deren Vorsitzender Michael Friedrichs vom Wißner-Verlag, wo auch die Anthologie zum Wettbewerb erscheint, auf; anonymisiert, so verteilt, dass jeder Beitrag von mindestens zwei gelesen wird, Empfehlungen dann von allen und gemeinsam diskutiert. Und wo in den ersten Jahren die Angst herrschte, man könne so einen Enzensberger oder Walser übersehen, da herrsche inzwischen längst freudiges Entdecken und kontroverses Debattieren.

Das sind die Preisträger des Schwäbischen Literaturpreises 2022

Rätselhaft auch, welcher Zusammenhang zwischen den vier dann zur Prämierung auserkorenen Texten besteht. Beim Nachwuchspreis mit der Kita-Jobberin Elisabetta Michel ein sehr persönliches und literarisch unverstelltes Wandeln beim Besuch aus der Großstadt in der heimischen Provinz; beim dritten Preis mit Mediziner und Rente und Wiederholungsgewinner Michael Lichtwark-Aschoff eine sehr alltagssprachliche Reise über die Jahresablagerung von Baumringen in Chiles dunkler Vergangenheit unter Pinochets; beim zweiten Preis mit Schreib- und Lektorier-Student Philipp Cyprian das literarisch verdichtete Eintauchen in ein enges Zimmer mit einem schwulen Paar am heißesten Tag des Jahres; im ersten Preis mit dem langjährig als Redakteur und Lektor erfahrenen Heinz Peter Geißler eine sehr bildhaft poetische Erkundung von Kindheitserinnerungen durch ein Türchen in der Wand und Päckchen voller Dinge … – an sich allein schon das nächste Rätselhafte, wie Buchblogger und alleiniger Bühnengesprächsprofi dieses Abends Marius Müller als Moderator sagte.

Ausgezeichnet 2022 (von links): Michael Lichtwark-Aschoff, Elisabetta Michel, Heinz Peter Geißler, Philipp Cyprian.
Foto: Michael Richter

Das Rätsel des Zusammenhangs dieser allesamt ohnehin früher erdachten Geschichten – ob es das Wettbewerbs-Motto von „Lost Places. Verlorene Ort“ wirklich stimmig löst? Aber ist das von Belang, wenn darunter auch an diesem Abend dann eine solche Vielfalt an Literatur- und Vorleseeindrücken, aber auch an jeweils dazu auftretenden Laudatorenstimmen zusammenfindet? Vielmehr reiht sich die Veranstaltung selbst in das Motto ein: die heimelige Bühnenstube in der Mühle, als geschlossene Veranstaltung allein sehr gut gefüllt durch Beteiligte samt Anhängen – ein verlorener Ort für die Öffentlichkeit eines offiziellen Schwäbischen Literaturpreises.

Das ist das Rätsel des Abends, der samt fulminanter musikalischer Umrahmung von Christian Ludwig Mayer (und bis auf die abschließenden Dankesworte in tatsächlicher Vereinsversammlungsmanier durch Bezirksheimatpfleger Christoph Lang) tatsächlich eines anderen Formats wert und würdig wäre. Als gäbe es nicht mehr Literaturinteressierte in dieser Stadt, dieser Region! Als müsste sich die Marke in Bescheidenheit irgendwie verstecken! Aber vielleicht wird der Schwäbische Literaturpreis dann ja im nächsten Jahr, seinem 18., als reif für die Öffentlichkeit befunden, als erwachsen.

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