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Netflix-Serie
04.12.2021

Ein rauschender Abschied der Serie "Haus des Geldes"

Nun ist es so weiter: Die Erfolgsserie "Haus des Geldes" ist an ihr Ende gekommen.
Foto: Tamara Arranz, Netflix

Vom Liebesgeständnis, über eine Sturzgeburt bis zum Märtyrertod – in der fünften Staffel der Netflix-Erfolgsserie werden noch einmal alle Register gezogen.

Als der spanische Privatsender „Antena 3“ eine Serie unter dem Titel „La casa de papel“ im Mai 2017 ausstrahlte, waren die Einschaltquoten zunächst vielversprechend, knickten allerdings schon nach wenigen Folgen ein. Wahrscheinlich wäre die Serie in den Archiven des Senders für immer verschwunden, wenn Schöpfer Álex Pina nicht dem spanischen Netflix-Chef Diego Ávalos vor seinem Abflug nach Los Angelas einen USB-Stick mit seinem letzten Werk in die Hand gedrückt hätte. Als Ávalos das Speichermedium über den Wolken in seinen Laptop steckte, begann das zweite Leben von „La casa de papel“.

Netflix lud die erste Staffel im Dezember 2017 ohne jegliche PR-Anstrengungen hoch und innerhalb kürzester Zeit gingen die Zuschauerzahlen durch die Decke – auch in Deutschland, wo die Serie unter dem Titel „Haus des Geldes“ ihren Siegeszug antrat. Das Bankräuberdrama avancierte zur erfolgreichsten nicht-englischsprachigen Serie und wurde nach Angaben von Netflix mittlerweile weltweit in 180 Millionen Haushalten gestreamt. Aber nun heißt es nach der fünften Staffel, deren letzte Folgen seit dem 3. Dezember zu sehen sind, Abschiednehmen von der Städtenamenbande, die ihr globales Publikum so verlässlich in Atem gehalten hat.

"Haus des Geldes" ist ein handwerklich präzises lustvolles Meisterwerk

An den Filmhochschulen werden die 48 Episoden sicherlich noch für einige Generationen von Studierenden als Lehrvorlage dienen, denn zuallererst ist „Haus des Geldes“ ein handwerklich präzises und gleichzeitig ungeheuer lustvolles Meisterstück seriellen Erzählens. Gewagte Twists, fiese Cliffhanger und ein gut sortiertes Arsenal an Figuren, deren Beziehungen die wildesten Blüten treiben, bilden den leistungsfähigen Motor, der die Erzählung ohne Ermüdungserscheinungen vorantreibt.

„Keine persönlichen Beziehungen“ lautet die Losung des Professors (Álvaro Morte) in der ersten Staffel, die natürlich nie eingehalten wurde. Denn „Haus des Geldes“ ist anders als klassische Raubüberfall-Filme, nicht allein an der Durchführung eines gewieften, kriminellen Plans interessiert, sondern an den Emotionen und Leidenschaften der Beteiligten, welche den genialen Coup immer wieder gefährden.

Immer wieder kochen die Emotionen bei "Haus des Geldes" über

Bankräuberfilm, Melodram und Seifenoper werden hier zu einem unwiderstehlichen Cocktail geschüttelt - und nicht gerührt. Immer wieder kochen die Emotionen über, wird ebenso passioniert gehasst wie geliebt und das romantische Bonny&Clyde-Motiv ins Gruppenformat übersetzt.

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Die amourösen Verwicklungen zwischen der coolen Anführerin Tokio (Úrsula Corberó) und dem zarten Rio (Miguel Herrán), dem hitzköpfigen Denver (Jaime Lorente) und der von der Geisel zur Komplizin wechselnden Stockholm (Esther Acebo), die unerfüllte schwule Liebe Palermos (Rodrigo de la Serna) zu Berlin (Pedro Alonso), die unerwarteten Gefühle des Professors für die polizeiliche Einsatzleiterin Lissabon (Itziar Ituño) bilden herzhaft, widersprüchliche Romanzen über alle Grenzen und Barrikaden hinweg.

Dabei ist die Bandendynamik maßgeblich auch vom internen Kampf der Geschlechter geprägt, der hier klar adressiert und konfrontativ ausgetragen wird. Knallharte Machos und kernige Feministas geraten regelmäßig auf Augenhöhe ohne politisch korrekte Sprachfilter aneinander.

Fast noch stärker als die amouröse ist die revolutionäre Romantik der Serie. Die erste Staffel ist vor dem Hintergrund der Bankenkrise 2008 fest in einem politischen Kontext verankert. Die Überfälle auf die Gelddruckmaschinen der spanischen Notenbank und in Staffel 3 auf die staatlichen Goldreserven treffen auf plakative Weise ins Herz des Kapitalismus.

"Bella Ciao" fungiert als Bankräuber-Hymne

Zum revolutionären Pathos gehört auch das antifaschistische Partisanenlied „Bella Ciao“, das als Bankräuber-Hymne fungiert. Die anarchistische Botschaft wurde vor allem in Spanien und den Ländern Südamerikas, in denen die Krise besonders hart wütete, bereitwillig aufgenommen. In Argentinien verfügt „La casa de papel“ über eine besonders solide Fanbasis, werden Kinder von ihren Eltern auf die Namen der Heldinnen und Helden der Serie getauft. So wurden die Bankräuber mit den Dalí-Masken und den knallroten Overalls nicht nur zum Medienphänomen, sondern auch zum globalen, popkulturellen Politsymbol.

In der letzten Staffel ist es Álex Pina und seiner Co-Autorin Esther Martínez Lobato gelungen die Erfolgsrezeptur noch einmal zu verdichten. Der Überfall auf die staatlichen Goldreserven Spaniens entwickelt sich einerseits zu einem wendungsreichen, adrenalingeladenen Actionspektakel, das eine „Stirb Langsam“-Filmnacht mit Bruce Willis wie einen Sonntagsspaziergang aussehen lässt.

Aber auch hier mitten ins kriegerisch, kulminierenden Kampfgetöse werden immer wieder Schneisen hineingeschlagen, in denen die Figurenentwicklung in Gefechtspausen und Rückblenden weiter vertieft wird. Ein gewagter dramaturgischer Balanceakt, der aber gerade deshalb aufgeht, weil die Macher genau wissen, wie sehr die Fans der Serie an den einzelnen Charakteren hängen.

Die Kritik zu "Haus des Geldes": Ein durch und durch rauschender Abschied

Romantik, Leidenschaft und Pathos werden hier großzügig portioniert. Vom Liebesgeständnis über den Märtyrertod bis zur Sturzgeburt reicht das Ereignisspektrum, während der Haupthandlungsfaden um Erfolg oder Scheitern des Bankraubes noch einige unvorhersehbare Kapriolen schlägt.

Bis zur letzten Folge wird hier ein As nach dem anderen aus dem Ärmel gezogen und ganz nebenbei noch der spanische Staat und die internationalen Finanzmärkte in die Knie gezwungen. Ein durch und durch rauschender Abschied, nach dem Schluss sein soll mit der Bankräuberei.

Oder doch nicht? Gerüchte um mögliche Spin-Offs halten sich hartnäckig, in denen einzelne Figuren weitererzählt werden könnten, wie etwa Inspectora Alicia (Najwa Nimri) - eine der furiosesten Schurkinnen der jüngeren Filmgeschichte, die in den letzten Folgen noch einmal ordentlich Fahrt aufnimmt. Außerdem ist in Korea bereits ein Remake in Vorbereitung. Nach dem Oscar-Film „Parasites“ und dem aktuellen Netflix-Erfolg „Squid Game“ darf man durchaus gespannt sein, was die dortigen Filmschaffenden aus dem Stoff machen.

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