Neue Wendung im Namensstreit um das Otfried Preußler Gymnasium in Pullach: Die Testamentsvollstreckerin, Otfried Preußlers Tochter Susanne Preußler-Bitsch, hat jetzt bekanntgegeben, dass sie ihre Zustimmung zur Nutzung des Namens ihres Vaters für das Gymnasium zurückzieht. Diese Nutzungserlaubnis war den Pullachern erst 2013 erteilt worden. „Da das Gymnasium nach wie vor den Schriftsteller Otfried Preußler aus seinem Namen tilgen will, ist zu erwarten, dass die aggressiv geführte Öffentlichkeitskampagne, die die Verantwortlichen zu Beginn ihrer Aktion überregional initiiert haben, eine Neuauflage erfährt“, schreibt Preußler-Bitsch in einer Mitteilung.
Rücknahme der Namensnutzung: Preußler-Gymnasium in Pullach braucht anderen Namen
Der Hintergrund ist, dass das Gymnasium seit einigen Jahren versucht, seinen Schulnamen abzulegen. Als Begründung führt die Schulleitung Otfried Preußlers Jugend in der NS-Zeit an, seinen Hitlerjugend-Roman „Erntelager Geyer“, aber auch die „fragwürdige Konfliktbewältigung“ in seinen Hauptwerken. 2023, im Jahr des 100. Geburtstages des Autors („Die kleine Hexe“, „Krabat“, „Räuber Hotzenplotz“), trat das Gymnasium mit einem offiziellen Umbenennungsantrag an die Öffentlichkeit und löste damit eine kritische Debatte im deutschen Sprachraum aus.
„Dieser Schritt ist nicht allein als Reaktion auf den unwürdigen, rufschädigenden Umgang des Gymnasiums mit dem verstorbenen Otfried Preußler zu sehen“, schreibt die Testamentsvollstreckerin. „Es geht auch darum, künftig weiteren Schaden von Schule, Autor und Kultusministerium abzuwenden. Er signalisiert zudem das Entgegenkommen, dem Willensprozess des Gymnasiums Pullach zu entsprechen.“ Durch die Rücknahme der Zustimmung, den Namen Otfried Preußler zu tragen, werde die Schule „von dem ungeliebten Namen befreit“. Preußler-Bitsch schreibt: „Es wäre keinesfalls im Sinne des Namensgebers, dass eine Schule seinen Namen tragen muss, obwohl sie diesen massiv ablehnt.“ Ein offizielles Kündigungsschreiben wurde heute dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus zugestellt. (AZ)
Unbestreitbar sind die Schreckensherrschaft Hitlers und WWII furchtbar und unfassbar. Einiges aus dieser Zeit werden wir nie verstehen. Otfried Preußler konnte seine 17-jährige Euphorie nach Ostfront, Kriegsgefangenschaft und Verlust seiner Heimat, mit Sicherheit auch nicht mehr verstehen. Es gibt Kriegsveteranen, die können das schrecklich Erlebte nur mit "Hilfe" von Drogen ertragen, weitere ziehen sich komplett zurück und können die Menschheit nicht mehr ertragen. Und dann gibt es die, die schreiben, dichten, singen, zuhören oder PTSD Therapien entwickeln. Ich bin froh, dass Hr. Preußler Kinderbücher schreiben konnte. Was Zauber und Magie betrifft - was wäre die Welt ohne sie. Das fing schon lange vor Preußler an: Da war der Typ, der Wasser zu Wein verwandelte und auf Wasser gehen konnte, Grimms Märchen, 1001 Nacht, Asterix & Obelix (Zaubertrank - oh weh!), Harry Potter, Bibi Blocksberg.... - um nur einige zu nennen. Eine wichtigtuerische Provinzposse. Get a grip, people!
Was ich in der ganzen Diskussion sehr vermisse ist die Info, dass die Schule mittlerweile offizielle Unterlassungserklärungen abgeben musste, weil sie einfach Fake News über Preußler im Nationalsozialismus verbreitet haben. Die Sudentendeutsche Zeitung hatte im Frühjahr darüber berichtet. https://issuu.com/sudetendeutsche_zeitung/docs/suze_20240329 Gut dass dieser Zirkus vorbei ist, jetzt können sich die Schüler wieder endlich aufs lernen konzentrieren!
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