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Porträt
07.01.2022

Mensch und Ikone – eine Erkundung des Phänomens David Bowie

In seiner Kunst lebt David Bowie weiter.
Foto: Terry O'Neill, Verlag Salz und Silber

Bei ihm war Pop Kunst und multimedial, Offenbarung für die Welt und persönliches Verhängnis: Erkundung des auch sechs Jahre nach seinem Tod lebendigen David Bowie.

Er war in mehr als einer Welt zu Hause. „Du warst der Junge vor dem Radio und der Rockmessias Ziggy in einer Person“, schreibt Reiner Kleist in seiner eindruckvollen, mit ihren künstlerischen Möglichkeiten als freies Bild-Text-Medium voll zum Tragen kommenden Graphic Novel über und an David Bowie.

Jener Junge also, auf einer ihm kaputt scheinenden Welt, „der sehnsüchtig darauf wartete, dass ihn jemand mitnimmt zu den Sternen“. Geboren als David Jones vor 75 Jahren, am 8. Januar 1947, im Londoner Stadtteil Brixon, jüngerer von zwei Söhnen in einfachen, stabilen, geordneten Familienverhältnissen. Dazu: „Der Messias des Außerirdischen, der mit seiner Musik die Botschaft der Rettung der Menschheit verkündet: Ziggy!“ Geboren vor 50 Jahren, 1972, aus jenem Menschen heraus, „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“: die Ikone, alle Rahmen sprengend, eindeutig sexuell aufgeladen und darin abseits aller Eindeutigkeit frei und androgyn: nicht einfach, nicht stabil, nicht ordentlich.

Im Zentrum der Graphic Novel steht Bowies epochale Zeit in den 1970er Jahren

„Gab es schon Momente, in denen du geahnt hast, dass Ziggy dir gefährlich werden könnte? Dass die Maske dein wahres Gesicht zeigen würde?“, fragt Kleist in seinem Buch „Starman“, in dessen Zentrum Bowies epochale Zeit in den Siebzigern steht, aber auch. Denn: „ …du hast ein Monster geboren. Du hast dem dunklen, egozentrischen Teil deiner Persönlichkeit eine Gestalt verliehen“ – und zeigt auch den vom Übermenschen schwadronierenden „Thin White Duke“, den harte Drogen und junge Groupies konsumierenden Star. Von dem aber doch die Ikone geblieben ist, sechs Jahre nachdem der Mensch am 10. Januar 2016 an Krebs gestorben war. Und von dem auch all die Fotos bleiben, die etwa im umwerfenden Bildband „David Bowie Foto“ jetzt versammelt sind und zeigen, in wie vielen Welten dieser erste Außerirdische der Pop-Geschichte, ja dieser Künstler des Pop zu Hause war, weit hinausgehend über eine Aufzählung seiner Hits wie „Space Oddity“ und „Heroes“, „Changes“ und „The Man Who Sold the World“, „Let’s Dance“ und „Lust for Life“, mit Iggy Pop und Queen, bis zum Alterswerk „Black Star“.

Wie gemacht für eine Graphic Novel – und von wem, wenn nicht Reinhard Kleist, der etwa auch schon Nick Caves expressives Leben so verarbeitet hat. Nun also: „Starman – David Bowie’s Ziggy Stardust Years“.

David Bowie gehörte nie zu den Allergrößten der Zahlenwelt

Bloß in einer Welt war er (trotz eines laut Forbes an Frau Imam, Kinder und Co nachgelassenen Vermögens von rund 230 Millionen Dollar) gewiss nicht zu Hause: der, der Zahlen. Aber auch da gibt es nun eine Einordnung für David Bowie. Rund 220 Millionen Euro hat der Branchenriese Warner Chappell Music laut der Fachzeitschrift Variety nun für die Rechte an seinem musikalischen Gesamtwerk hingeblättert, mehr als 25 Studioalben aus sechs Jahrzehnten. Damit ist Bowie fast so viel wert wie Bob Dylan (rund 250 Millionen), liegt aber weit hinter Bruce Springsteen (fast 450 Millionen). Aber zum einen gehörte der Brite ohnehin nie zu den Allergrößten in der Zahlenwelt. Zum anderen war seine Zeit als Stadion-Rocker vielleicht künstlerisch auch eine der schlimmsten. Von ihm selbst jedenfalls bleibt der Satz überliefert: „Sobald man zum Mainstream gehört, wird alles auf einmal leer und vollkommen hinfällig.“

Von der Pop-Kunstfigur bis zum Gentleman, Bowie, in Szene gesetzt von großen Fotografen (von links): Sukita, Kevin Cummins, Chalkie Davies.
Foto: Sukita, Salz und Silber Verlag

Und Bowie, der die letzten fast 20 Jahre seines Lebens relativ zurückgezogen in Manhattan gelebt hat, war vom Beginn seiner Karriere an nicht in seiner und nicht auf seine Musik zu beschränken: Wie er in den Siebzigern auch zum Soul wanderte („Young Americans“), experimentierte er in den 90ern mit zeitgenössischer Elektronik („Earthling“); und er war dabei samt Filmen, Musical und Buchverarbeitungen visionär multimedial. Bowie, er war als „Der Mann, der vom Himmel fiel“ Humanoid-Reptiloid und er selbst im Drogendrama „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Bowie ist nicht nur Mitglied in der Rock and Roll Hall of Fame, sondern auch in der Hall of Fame der Science Fiction, ein Asteroid ist nach ihm benannt. David Bowie lebt. Wer sonst sollte die Menschheit retten? Da ist der 75. Geburtstag sogar der Deutschen Post eine Sonderbriefmarke wert.

Lesen Sie dazu auch

Die Bücher

  • Der Bildband David Bowie Foto Salz und Silber, 356 S., 60 Euro
  • Die Graphic Novel Starman von Reinhard Kleist, Carlsen Comics, 176 S., 25 Euro
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