18 Jahre nach Verbrechen: Natalies Tod bleibt für immer im Gedächtnis
Vor 18 Jahren wurde die siebenjährige Natalie aus Epfach im Landkreis Landsberg ermordet. Die Bürgerinitiative Natalie kämpft bis heute für schärfere Gesetze gegen Sexualverbrechen.
Bei Inge Hafenmayr kommen sofort wieder die Bilder hoch. Die Autos, die mit den Megafonen durch alle Straßen des Ortes gefahren sind, die Polizisten, die die ganze Gegend durchkämmten, und die Journalisten, die in das kleine Dorf einfielen. 1996 wurde die siebenjährige Natalie aus Epfach missbraucht und ermordet. In dem kleinen Ort und in der Umgebung sorgte die Tat für Fassungslosigkeit. „Dass so etwas bei uns vorkommen kann“, sagt Hafenmayr, „das hatte bis dahin niemand geglaubt.“
Hafenmayr führt den Handarbeitsladen in der Denklinger Ortsmitte. Sie nimmt die Post an, verkauft Wolle, aber auch Zeitungen und Zeitschriften, ihr Laden ist ein Treffpunkt im Dorf. Auch wenn 18 Jahre seit der Tat vergangen sind, ist der Fall Natalie in ihrem Geschäft noch immer ein Thema. Immer wieder mal komme das Gespräch darauf – besonders in diesem Jahr, seitdem bekannt wurde, dass der Täter, der heute 46-jährige Armin S., vorzeitig aus der Haft entlassen werden will. Seit gestern steht nun fest, dass es dazu erst einmal nicht kommen wird: Das Landgericht Koblenz, das für den Fall zuständig ist, lehnte den Antrag von S. ab. Er wird nun vorerst fünf weitere Jahre im Gefängnis bleiben. „Von mir aus kann er noch viel länger in Haft bleiben“, sagt Inge Hafenmayr. „Man weiß ja nicht, ob er es nicht wieder tut.“ Sie habe auch Enkel. Der Fall Natalie sei da immer im Hinterkopf.
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