Schondorf: Asyl am Ammersee: Von Chemnitzer Verhältnissen meilenweit entfernt

VonDagmar Kübler

In Schondorf fanden bereits 100 Geflüchtete eine neue Heimat. Anne Pfefferkorn, die Asyl- und Integrationsbeauftragte, betreut sie inzwischen auch nach der Anerkennung weiter.

Wie läuft es inzwischen mit der Integration Geflüchteter in Schondorf? Wer den Ausführungen von Anne Pfefferkorn, Asyl- und Integrationsbeauftragte der VG Schondorf lauscht, hat den Eindruck, Schondorf wäre der am weitesten entfernte Punkt von Chemnitz. Die drei Flüchtlingsunterkünfte sind mittlerweile geschlossen. 61 anerkannte Asylbewerber leben in von Privatleuten gemieteten oder Gemeindewohnungen und im Pfarrhof in Schondorf. Insgesamt haben in der VG Schondorf 100 Geflüchtete eine neue Heimat gefunden.

Viele Absagen bei der Wohnungssuche

Zwar wirken sich die hohen Mietpreise ungünstig auf die Wohnungssuche aus, und wenn Pfefferkorn die Wohnungsangebote durchtelefoniert, erhält sie viele Absagen. „Doch manchmal hat man auch Glück“, sagt die 37-Jährige, die 2014 mit ihrer Familie von München nach Schondorf gezogen ist. Zudem haben zwei Projekte Erfolg gezeigt. So konnten mit „Renovieren gegen Miete“ in Kooperation mit Landheimschülern Spendengelder eingeworben werden. Damit wurde ein privates Wohnprojekt in der Seestraße finanziert. Ein großer Raum wurde mit Trennwänden ausgestattet, sodass dort nun elf Personen Wohnraum gefunden haben: zehn Geflüchtete und ein Schondorfer. Über das Projekt „Wohnen für Hilfe“ von der Caritas konnte eine Familie in Dießen eine Unterkunft finden.

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