Auf dem Almkäse ruhen alle Hoffnungen
Dießen Zuckendes Diskolicht und Suchscheinwerfer eröffneten den Theaterabend im Dießener Ammersee-Gymnasium (ASG). In rund 80 Minuten zeigten am Donnerstag und Freitag die Mitglieder der Mittelstufentheatergruppe von Regisseur und Deutschlehrer Dr. Johannes Hauck ein schauspielerisch hoch klassisches, mit sparsamsten Mitteln äußerst effektvoll inszeniertes Stück über eine Gruppe Erdlinge, die sich bei der Flucht vor einer Riesenflutwelle auf eine Alm gerettet haben und, den Weltuntergang vor Augen, verzweifelt versuchen, ihr Leben zu organisieren.
Da tänzelt eine Fitness-Trainerin auf der minimalistischen Bühne und macht ihre Leidensgenossen fit für den Ernstfall, ein Professor irrlichtert zwischen den verwirrten Gestrandeten umher und faselt von dem energetischen Wert der Kuhfladen, und mittendrin die beiden bodenständigen, lupenrein bayerisch sprechenden Almbauern, die nicht so recht wissen, was sie von dem ganzen Treiben halten sollen. Das einzige Requisit, eine Heugabel, wird zwischendrin auch mal kurzerhand zum Gondel-Paddel umfunktioniert, die Meditationshocker verwandeln sich in einen Schiffsbug, und immer wieder knüpfen sich alle Hoffnungen an den verdorbenen Almkäse.
Es ist alles reichlich komisch, aber als dann im Namen der Vernunft Zenzi, die Kuh, geschlachtet wird, da bleibt dem Zuschauer doch das Lachen im Hals stecken. Denn ein lustiges Stück über das Ende der Welt wollten sie spielen, hatten sich die Siebt- bis Zehntklässler zu Beginn der Probenarbeit vorgenommen. Die Farce, die Hauck ihnen auf den Leib geschrieben hat, war dann auch eine runde Mischung aus Verzweiflung und purem Nonsens, absurden Szenarien und ernsthafter Nachdenklichkeit. (lt)
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