Von der blauen Blüte zur ökologischen Naturfaser
Heimatverein Thaining zeigt im Rochlhaus, wie einst aus Flachs Leinen hergestellt wurde
„Vom Flachs zum Leinen“ – die interessante Ausstellung des Heimatvereins Thaining im Rochlhaus ist täglich von 13 bis 16 Uhr (bis 6. November) im Rochlhaus zu sehen. Der Lein, auch Flachs genannt, blüht an zahlreichen Stielen in zartem Blau. Die Blüte ist fünfzählig. Dieser alten Kulturpflanze ist die umfangreiche Ausstellung gewidmet.
Karlheinz Zeyer hat sich in Thaining auf Flachs-Spurensuche begeben. Dem gelernten Textilkaufmann machte es viel Freude, die Ausstellung zusammenzustellen. Vom Flachsanbau bis zum fertigen Produkt kann man anhand zahlreicher Exponate, Schautafeln und Fotos zurückschauen auf das, was für unsere Ahnen zum Alltag gehörte. Dass es Flachsanbau und Verarbeitung in Thaining gegeben hat, war bekannt, doch die Idee, all das zusammenzustellen, entstand, als man vor einem Jahr den Heimatstadel „umsiedelte“. Hierbei kamen viele Gegenstände ans Tageslicht, die für die Verarbeitung von Flachs bis zum Ende des 19. Jahrhunderts benötigt wurden. „Es wurde demnach viel Flachsanbau betrieben“, sagt Zeyer, der durch die Ausstellung führt. Man kann aber auch alleine durch die Räume gehen, alles ist gut beschildert und erklärt. Es lässt sich erahnen, welch mühselige Arbeit es seinerzeit machte, Leinen herzustellen – zu einer Zeit, als Baumwolle unbekannt und Seide unerschwinglich war und es nur Kleidung aus Leder, Wolle oder Leinen gab. Im späten 19. Jahrhundert wurde Leinen dann in der Textilindustrie fast völlig durch Baumwolle verdrängt, gewann aber ab Ende des 20. Jahrhunderts als ökologische Naturfaser wieder an Bedeutung und wird heute in maschineller Verarbeitung hergestellt. Karlheinz Zeyer dankt im Namen des Heimatvereins der Leinenweberei Vieböck (seit 1832) – durch eine Sachspende der Leinen-Stoffmuster und Garne konnte die Ausstellung ergänzt werden.
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