Bauausschuss: Es bleibt bei der Thujahecke

Keine Lärmschutzwand entlang der Ummendorfer Straße möglich. Warum die Stadträte Angst vorm Präzedenzfall haben

Gleiches Recht für alle. Vor den Folgen dieser Faustregel für das Landsberger Stadtgebiet musste nun ein Antrag von Bürgern kapitulieren, eine Lärmschutzwand an der Grenze ihrer Grundstücke zur Ummendorfer Straße zu errichten. Um keinen Präzendenzfall zu schaffen, lehnten die Mitglieder des Bauausschusses dieses Ansinnen beinahe einstimmig (1:11) ab.

Eigentlich sind die Anlieger der Ummendorfer Straße nicht zu beneiden, was die Belastung durch vorüberfahrende Autos angeht. Ernst Müller, Chef des Ordnungsamts, bestätigte eine zuletzt zunehmende Zahl von Fahrzeugen auf dieser Zubringer- und Ausfallstraße. Aber: „Selbst Geschwindigkeitsmessungen haben darauf keine Auswirkung.“ Um „gesunde Wohn- und Lebensverhältnisse zu erreichen“, hatte die Verwaltung zumindest nichts gegen eine Lärmschutzwand entlang der Gärten der Hausnummern 2 bis 12 (Aggensteinstraße) hin zur Ummendorfer Straße einzuwenden. Zumal derzeit in diesem Bereich ohnehin schon eine rund 2,50 Meter hohe Thujahecke stehe, die einer Wand durchaus ähnele. Dritter Bürgermeister Axel Flörke (Landsberger Mitte), der die Ausschusssitzung leitete, sieht diesen Vorschlag nicht ganz so unproblematisch: „Laut unserer Einfriedungssatzung ist eine Lärmschutzwand nicht möglich“ – selbst wenn sie von den Anliegern selbst finanziert würde.

Landsberg