Kreis Landsberg: Bemerkenswerte Architektur

VonGerald Modlinger

Am kommenden Wochenende können fünf Neubau- und Sanierungsprojekte besichtigt werden.

Architektonisch bemerkenswerte Bauten finden sich nicht nur in der Stadt. Das zeigen die Architektouren, die alljährliche Leistungsschau, zu der die Bayerische Architektenkammer am Wochenende, 25. und 26. Juni, einlädt, in diesem Jahr im Landkreis ganz besonders: Alle fünf von der Kammer ausgewählten Neubau- und Sanierungsvorhaben befinden sich auf den Dörfern zwischen Lech und Ammersee, teilweise sogar im hintersten Winkel des Landkreises.

So bieten die Architektouren heuer auch einen Anlass, mal nach Dienhausen zu fahren, den Denklinger Ortsteil, an dem die Welt – zumindest aus Landsberger Perspektive – zu Ende zu sein scheint. Ein Landsberger Ehepaar hat sich dort in der Straße Talblick ein Einfamilienhaus gebaut. Die reduzierten einfachen äußeren Formen heben es deutlich vom sonstigen Baubestand im Dorf ab. Doch bei den Architektouren soll es weniger um das äußere Erscheinungsbild gehen. Die Botschaft, die die Architekten Martin Riedl und Sebastian Hofmann aus Murnau vermitteln wollen, lautet vielmehr, dass ein individuell nach den Bedürfnissen der Bauherrschaft geplantes Wohnhaus nicht teurer sein muss als ein Bauträgerhaus von der Stange. „Gute Architektur muss nicht zwangsläufig teurer sein“, unterstreicht Hofmann, sondern fügt sich auch in ein nach oben begrenztes Budget ein. Um diesen Anspruch zu erfüllen, musste natürlich auch gespart werden: Auf einen Keller wurde verzichtet, statt auf teuren Bodenbelägen bewegt man sich auf gespachteltem Estrich und das Haus kommt ohne Innentüren aus, was sich anbot, weil in dem Haus nur ein Ehepaar wohnt.

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