Jeder hat das Recht zu demonstrieren, aber muss man Massenveranstaltungen ausgerechnet jetzt veranstalten. Gegenseitige Rücksichtnahme wäre gut und wäre doch einfach, sagt LT-Redaktionsleiterin Alexandra Lutzenberger.
Deutschland und Corona. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern hatte man hier die Erkrankung – so weit es ging – gut im Griff. Besonders Bayern reagierte schnell und hat so wohl das Schlimmste verhindert. Jetzt nehmen viele auch im Landsberger Einzelhandel ihren Betrieb wieder auf, auch bald die Gaststätten, und eigentlich könnten wir uns freuen. Und das merkt man dem Landsberger Einzelhandel auch an. Überall wird vorbereitet. Nach den ersten Lockerungen und Ende der Ausgangsbeschränkungen und Mundschutzpflicht wird aber jetzt auch demonstriert. Nicht von den Einzelhändlern, obwohl die wahrlich harte Zeiten hinter sich haben. Sondern von den Impf- und Maskengegnern.
Ist das jetzt der passende Zeitpunkt?
Die Frage stellt sich, ob dieser Zeitpunkt gut gewählt ist. Sind unsere Grundrechte gerade so in Gefahr, droht wirklich in Bayern/Landsberg akut eine Zwangsimpfung? Viele Impfgegner befürchten das und haben anscheinend vor Corona und Ansteckung weniger Angst. Zumindest kann man das vermuten, wenn man die Bilder auf dem Hellmairplatz sieht. Denn viele Zuschauer im Außenbereich hielten sich nicht an die Abstandsregeln. Das Recht auf freie Meinungsäußerung hat natürlich jeder, nur muss man es gerade jetzt in Großveranstaltungen wahrnehmen? Festivals und Konzerte wurden verschoben, viele Veranstalter gehen pleite, aber Demos sind erlaubt? Das klingt seltsam, ist aber so. Also darf ich mich nicht mit 20 meiner Freunde auf dem Hauptplatz treffen, aber ich darf mich dort mit ihnen bei einer genehmigten Versammlung treffen. Wenn ich das früher gewusst hätte! Aber die Genehmigung dieser Demonstration lässt auch vieles, was vorher richtig schien, absurd erscheinen.
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