Damit Angehörige auch mal verschnaufen können
Die Arbeiterwohlfahrt bildet wieder Demenzhelfer aus. Am 6. Oktober startet in Dießen ein neuer Kurs
Landsberg „Zwischendurch bin ich so am Ende, dass ich weine. Mein Leben wird mir genommen.“ Das sagt Jochen Müller aus Pitzling, der seit drei Jahren seine an Demenz erkrankte Frau betreut. Damit das Leben pflegender Angehöriger nicht noch mehr von solchen Gefühlen beherrscht wird, gibt es Demenzhelfer, die wenigstens stundenweise für Entlastung sorgen. Auch zu den Müllers kommt mittlerweile eine Helferin, „montags für zwei Stunden“. Die Dame hat eine Schulung genossen, die von der Fachstelle für pflegende Angehörige des Bezirksverbands Oberbayern der Arbeiterwohlfahrt (Awo) angeboten wird. Jochen Müller wurde auf die Möglichkeit bei einem Vortrag von Sabine Janke-Rainer aufmerksam. Er hat die monatliche Angehörigengruppe im Kratzertreff besucht und entschloss sich zur Annahme eines Helfers, denn „der Angehörige ist sonst irgendwann der Verlierer“.
Für Sabine Janke-Rainer und Jutta Bährle von der Awo-Fachstelle ist wichtig, dass der pflegende Angehörige noch sein eigenes Leben führen kann, „er hat ein Recht darauf“. Zusätzlich äußern beide den Wunsch, dass das Pflegethema eine Selbstverständlichkeit ist, dass sich die Öffentlichkeit in einer alternden Gesellschaft darauf einstellt. Dazu gehöre, dass die sozialen Kontakte bei Demenz – „das ist keine Krankheit, sondern ein Zustand“ – nicht verloren gehen, dass sich Freunde aus Mangel an Wissen oder Verständnis zurückziehen. Und es sei wichtig, dass betroffene Angehörige Entlastungsangebote annehmen.
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