Das langsame Verschwinden der Sudetendeutschen
Vertriebenenorganisation findet keine Vorstände mehr. Im Landkreis gibt es nur noch Ortsgruppen in Kaufering und Hurlach
Als Werner Haase den Kreisvorsitz bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft (SL) übernahm, hatte er noch sieben Ortsgruppen zu verwalten: Dießen, Egling, Heinrichshofen, Epfenhausen, Landsberg, Kaufering und Hurlach. Jetzt sind ihm nur noch Kaufering und Hurlach geblieben, wobei Hurlach ebenfalls nur noch neun Mitglieder zählt. „Das Problem ist die Überalterung“, weiß Werner Haase zu berichten, die Mitglieder seien inzwischen alle zwischen 70 und 90 Jahre alt. Nachwuchs? Fehlanzeige bedauert der Kreisvorsitzende. Die Sudetendeutschen hätten zum Beispiel keine Trachten- oder Tanzgruppen oder sonst unterschiedliche Angebote: „Nachwuchs ist bei uns keiner vorhanden.“
Dies gelte für alle Ortsgruppen gleichermaßen. In Landsberg verzeichnete er zuletzt 35 zahlende Mitglieder, doch bei der Jahreshauptversammlung wurde klar, dass keiner von ihnen ein Amt und damit auch die Führung eines solchen Vereins mehr übernehmen möchte. „Wir hätten einen oder eine Vorsitzende sowie einen Schriftführer und einen Kassenwart gebraucht.“ Zuletzt führte Ingeborg Neumeyer viele Jahre die Ortsgruppe (Haase: „Ihr Einsatz war geradezu vorbildlich“), stellte sich jedoch, wie auch der übrige Vorstand, aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung. Nachdem sich also unter den 35 Mitgliedern kein Nachfolger fand, erklärte Werner Haase die Sudetendeutsche Landsmannschaft, Ortsgruppe Landsberg am 31. Januar 2014 „juristisch als aufgelöst“.
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