
Straßensperrung für Lkw? Ein Denklinger scheitert mit seinem Antrag

Plus Immer wieder beschädigen Lkw das Haus eines Denklingers „Am Vogelherd“. Warum der Gemeinderat seinen Antrag auf Sperrung dennoch zurückweist.

Ein Anwohner möchte Teile der Frühlingsstraße und die Straße Am Vogelherd in Denklingen für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen sperren lassen. Sein Haus sei von größeren Transportern bereits mehrmals beschädigt worden, berichtet er in einem Schreiben an die Gemeinde. Die Räte konnten seine Bedenken nachvollziehen, wie sich in einer Sitzung zeigte. Seinen Antrag lehnten sie aber dennoch einstimmig ab.
Jedes Mal, wenn in der Hauptstraße zwischen Kapelle und Ortsausgang Richtung Leeder eine größere Baumaßnahme stattfindet, werde der gesamte Durchgangsverkehr inklusive Schwerlastverkehr zwischen seinem Haus und einem Nebengebäude „Am Vogelherd“ durchgeleitet, beklagt Uwe Sedlacek in dem Schreiben.
Die Dachrinne wurde bereits mehrmals beschädigt
In der Vergangenheit sei an den beiden Gebäuden mehrmals die Dachrinne beschädigt worden. Auch die Hauswand wurde nach seinen Angaben bereits in Mitleidenschaft gezogen. „Sie glauben doch nicht im Ernst, dass sich da jemand bei uns gemeldet hätte, wenn nicht die Nachbarn so aufmerksam gewesen wären“, so Sedlacek.
Der Denklinger erwartet nicht, dass sich die Situation künftig verbessert: Durch die Ausweisung des Baugebiets „Am Hinterberg“, das in Denklingen umstritten ist (LT berichtete mehrfach), kämen zweifellos weiterhin Baufahrzeuge und Schwerlasttransporter an seinem Haus vorbei. Deshalb halte er es für „dringend erforderlich“, die Zufahrt in die Frühlingsstraße und in ihrem weiteren Verlauf nach links in die Straße „Am Vogelherd“ auf 7,5 Tonnen zu beschränken. Einer Ausnahmeregelung für Sonderfahrzeuge wie Müllabfuhr und Schneepflug stehe nichts entgegen.
Anwohner: Negative Auswirkungen durch neues Baugebiet
Rat Stephan Egner (Freie Wählergemeinschaft Denklingen) sprach aufgrund der aktuellen Baustelle rund um das Rathaus von einer „Notsituation“. „Wir sollten warten, bis alles gemacht ist.“ Er gehe davon aus, dass sich die Situation anschließend entspannen werde: "Wir sollten uns das dann aber nochmal anschauen", so Egner.
Laut Bürgermeister Andreas Braunegger (CSU) könne die Gemeinde mit einem „Schilderwald“ nicht viel bewirken. Das sehe man auch im Staatswald, wo vor allem ausländische Lastwagenfahrer eine Sackgassenregelung des Öfteren nicht beachten würden. Außerdem würde eine solche Sperrung die Tür für viele andere Straßen im Ort öffnen.
Uwe Sedlacek ärgert sich, dass sein Antrag abgelehnt wurde. „Es ist mit die engste Stelle im Dorf und bis zum 40-Tonner fahren da alle im Zweifelsfall durch“, sagt er gegenüber dem LT. Er sei sich sicher, dass sich die Situation mit dem Baugebiet „Am Hinterberg“ verschlechtern werde. „Jedes Bauunternehmen und der ganze Umzugsverkehr werden bei mir vorbeifahren. Sie nehmen nicht den Umweg über Menhofer Straße und Höhenweg.“
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