
Landsberg
Der Landsberger Kunstautomat ist neu befüllt

Ab Mittwoch gibt es in Landsberg wieder Kunst aus dem Automaten. Sechs Künstler zeigen ihre Werke.
Zwischenzeitlich hat der Landsberger Kunstautomat am Spitalplatz geschwächelt. Einer der Schächte klemmte und anderes kam hinzu. Jetzt hat der Automat ein neues Innenleben bekommen und funktioniert wieder einwandfrei. Ab heute befinden sich die neuen Kunstwerke im Automaten. Aufgrund der Corona-Krise verzichten die Betreiber auf eine Vernissage.
In einer Pressemeldung teilt der Verein Kunstautomat mit, was in der neuen Spielzeit zu sehen ist: Der Künstler Bobo aus Kaiserslautern steuert die Serie „Kaktusse“ bei. Er saß beim Arzt im Wartezimmer, als ein unruhiges Kind quengelte. „Mit Bleistift zeichnete ich einen Kaktus nach dem anderen auf Zigarettenpapierchen. Das Kind war glücklich.“ In Kaufering wohnt Ulrike Geyer, von ihr stammt die Serie „Fadenschein“. Mit selbst gebauten Stempeln entstanden Bilder mit Acryl- und Kreidefarbe auf Gewebe, in die mit genähten Motiven Akzente gesetzt werden. Seine ansonsten aus großformatigen Bildern bestehende Serie „jumping colors“ hat Ulrich Bode aus Wolfsburg in starken Farben extra für den Kunstautomaten in ein kleineres Format übersetzt.
Erinnerungen an die Pflugfabrik
In den alten Gebäuden der Fabrik „Pöttinger Landtechnik“ (Pflugfabrik) hat sich der Fotograf Oswald Müller aus Dießen auf Spurensuche begeben. Entstanden sind leicht melancholische Bilder, die die Landsberger an diesen Industriebau erinnern. „Visuelle Poesie“ heißt die Serie des aus New York stammenden Künstlers Andrew Maximilian Niss. Das sind Arbeiten in Schwarz-Weiß auf Fotopapier, ausgesprochen reduziert. Frank Scheidhauers Thema ist der Mensch und der Raum, der Titel seiner Serie „RaumSparMensch“ passt in diesem Zusammenhang zur Größe einer Zigarettenschachtel im Landsberger Kunstautomaten. (lt)
Die Diskussion ist geschlossen.