Die Drogen sollten als Potenzmittel herhalten
Wegen Beihilfe zum Drogenhandel landet ein 39-Jähriger in Landsberg vor Gericht. Es geht um fast ein Kilo Marihuana, das aus Italien eingeliefert wurde.
Im Gerichtssaal ging es drunter und drüber: Alexander Kessler, hauptamtlicher Schöffenrichter, dürfte sich zeitweise vorgekommen sein wie in einer Märchenstunde. Warum? Der 39-jährige Angeklagte, ein Asylbewerber aus Nigeria, erzählte zunächst eine Story, die sein Verteidiger Thomas Winter wenig später rundum korrigierte. Er schrieb dies der Aufgeregtheit seines Mandanten zu. Noch schlimmer benahm sich der mit Handschellen ins Gericht gebrachte 43-jährige Zeuge: Er tischte gleich eine ganze Reihe verschiedener Varianten auf, warum er mit fast einem Kilo Marihuana aus Italien zurückgekommen und an der Grenze in Lindau erwischt worden war. Drei Stunden dauerte die Hauptverhandlung. Am Ende wurde der 39-Jährige wegen Beihilfe zu unerlaubtem Handel mit Rauschgift in nicht geringer Menge zu einer Haftstrafe von einem Jahr und vier Monaten – für drei Jahre ausgesetzt zur Bewährung - verurteilt .
Angeklagt war der Mann jedoch, weil er einen 43-jährigen Landsmann zur unerlaubten Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge angestiftet haben soll. Das Marihuana habe er, der 39-Jährige, dann gewinnbringend veräußern wollen. Nach der Beweisaufnahme ging das Gericht davon aus, dass der Angeklagte das Drogengeschäft lediglich vermittelt hat. Wie bekannt wurde, waren an dem Deal drei Personen beteiligt: Der 39-Jährige, bei dem bisher nur eine kleine Geldstrafe – nicht einschlägig – zu Buch steht. Der 43-jährige Zeuge, der in dieser Strafsache wegen unerlaubter Einfuhr von Drogen und Handel bereits zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt wurde. Die Haft sitzt er derzeit in der Justizvollzugsanstalt Kempten ab.
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