Die Juwelen der Modellbaukunst
In den Miniaturbahnen vereinen sich Vergangenheit und Zukunft. Nachwuchs, vor allem weiblicher, ist selten
Zu sehen gab es in der Tat winzig kleine Eisenbahnen in geöffneten Koffern. Aber auch riesige Anlagen, viele Meter groß, mit unzähligen Details wie Schrebergärten, wo jede einzelne millimetergroße Blume perfekt positioniert ist. Es gibt Spezialisten für originalgetreue Burg-Nachbauten, eine komplette Kirmes mit tausenden Leuchtdioden und passender Musik, Fans ungewöhnlicher Spurweiten, organisiert in Clubs, Märklin-Nostalgiker, Fiktives und Originalgetreues.
So also sah das Landsberger Bahnhofsareal kurz vor dem Ersten Weltkrieg aus: keine Bürgersteige, Schotter auf den Straßen, herrschaftliche Villen. Der Modelleisenbahnverein hat sich Pläne aus dem Verkehrsmuseum Nürnberg kommen lassen und aus der Stadtverwaltung. Denn die Vereinsjugend hatte entschieden, ein Modell aus der „Epoche Eins“ nachzubauen, aus der Zeit der Anfänge des Dampfeisenbahnbaus bis etwa zum Jahr 1920, die Zeit der Güterzüge. „Wir fahren königlich-bayrisch,“ erklärt Ludwig Oeller stolz. Er ist zweiter Vorsitzender der Landsberger Modelleisenbahner-Truppe. Die Modelle aus der Epoche Eins sind selten, so Oeller weiter, und dementsprechend teuer. Alleine die Lok habe 500 Euro gekostet. Hinter dem Bahnhof sitzt heute der 14-jährige Manuel am Computer und steuert alle Loks, die auf der gut acht Meter langen, einen Meter breiten Miniaturwelt fahren. Modelleisenbahnbauer sind akribisch. Alles muss detailgetreu und authentisch nachgebildet sein. Ludwig Oeller erzählt davon, wie schwierig es ist, vor allem die kleinen Fahrzeuge epochengerecht aufzutreiben. Wie viel Bäume kosten, wenn sie nicht Massenware aus der Fabrik sind. Allein das kleine Eckstück der Anlage, Oeller zeigt auf die Gärten hinter der Schindlervilla, ist bestimmt 1000 Euro wert. Die jahrelangen, unzähligen Arbeitsstunden der 45 Mitglieder natürlich nicht eingerechnet.
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