Die Römerstraße zeigt sich auf Luftaufnahmen
Epfach (dh) - Eine spannende Reise in die Zeit der Römer unternahm Kreisheimatpfleger Dr. Anton Huber mit rund 30 Zuhörern im Pfarrhof in Epfach. Auf Einladung von Abodiacum Musicum informierte er dabei nicht nur über Funde und Grabungen entlang der Via Claudia Augusta. Anhand zahlreicher Lichtbilder machte er sein Publikum zu Hobby-Archäologen und ließ es selbst den Verlauf der alten Römerstraße entdecken.
Huber beschränkte sich in seinem Vortrag auf die Strecke zwischen Obermeitingen und Epfach der insgesamt 517 Kilometer langen Via Claudia Augusta. Die Römer hatten ihre Straßen bis zu neun Meter breit in vier Schichten - grobes Material unten, feines oben - aufgeschüttet, so der Kreisheimatpfleger. Gepflastert wurden sie nur in Städten. Durch den Wagenverkehr entstanden "Gleise" auf den Straßen - daher stamme auch der Ortsname "Klais" bei Mittenwald. Die Via Claudia wurde 46/47 nach Christus ausgebaut. Ein markanter Punkt der Strecke sei Stoffersberg, etwa in der Mitte zwischen Augsburg und Epfach. Dort wurde eine römische Darre - eine raffinierte Trockenvorrichtung - ausgegraben. Huber vermutet, dass in solchen Darren, von denen auch am Tegelberg einige entdeckt wurden, nicht nur Getreide und Gemüse, sondern auch nasse Kleidung getrocknet wurde. Kann man den genauen Verlauf der Via Claudia in diesem Gebiet kaum mehr feststellen, so ist er gerade im Fuchstal ganz deutlich zu sehen: Anhand von Luftaufnahmen, aber auch Dias von Äckern und Wiesen zeigte Huber, wie gut erkennbar die Römerstraße vor allem auf dem fünf Kilometer langen Teilstück zwischen Unterdießen und dem Restaurant Lechblick ist. Meilensteine und Schautafeln bringen dem Radfahrer oder Wanderer dazu wichtige Informationen näher.
Der Kreisheimatpfleger zeigte in Epfach auch Dias von den Ausgrabungen bei Erpfting, von seinem schönsten Fund, einem goldenen Ring, aber auch von der 2000-Jahr-Feier in Epfach oder der Einweihung des Meilensteines auf Leederer Flur. Dazu wusste er allerhand Geschichten und Anekdoten zu erzählen. Maria Schwaiger von Abodiacum Musicum bedankte sich am Ende für einen "sehr interessanten" Vortrag, in dem Huber auch das frühe Christentum in Epfach gestreift hatte. Dass aus dem Ort einst ein Bischof hervorgegangen war, hatte Pfarrer Michael Vogg in seiner Begrüßung hoffnungsvoll erwähnt.
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