Die Schönheit in der Mathematik
Strenge Konzepte, kleine Fluchten. Vier konkrete Künstler mit unterschiedlichen Positionen im Kunstraum Stoffen.
Es wird gerechnet, nachgefragt, erklärt: „1+1 = 2 und dann“ – kurzes Nachdenken, „die Summe aus den beiden letzt aufeinanderfolgenden Zahlen, also 1+2 = 3, als Nächstes 2+3 = 5, 3+5 = 8 und so weiter“, sind zwei Diskutanten der Fibonacci-Folge auf der Spur. Auf die hat sie nicht etwa ein Mathematiklehrer geführt, sondern eine Frau, die von sich selbst sagt, dass sie zu ihrer Schüler- und Jugendzeit gerade zu diesem Fach kein „besonders inniges Verhältnis“ gehabt habe.
Und so stand Birgit Kremers Einführungsrede zur Vernissage im Kunstraum Stoffen auch nicht vorrangig im Zeichen der Mathematik, sondern vielmehr einer besonderen Richtung der Malerei, die mit den Mitteln des Denkens und Größen der Wissenschaft arbeitet und auf mathematisch-geometrischer Grundlage beruht: In Worten und Beschreibungen klar umrissen gab Kremer den Besuchern die Grundgedanken der „Konkreten“ gleichsam als Schlüssel zur Ausstellung an die Hand, und gewannen die tiefen Einblick in eine zuweilen schwer zugängliche und nicht zuletzt deshalb gelegentlich als bloß dekorativ missverstandene Kunst. Eine Kunst, die Wirklichkeit nicht darstellt, sondern, wie Kremer betonte, „per se eine autonome Wirklichkeit ist“, ein Spiel aus Linie und Farbe, aus dem sich gewisse „Ordnungsregeln entwickelt haben.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.