Eching: Im Sommer surfen, im Winter wedeln

VonMaren Martell

Vor 40 Jahren eröffnete Richard Müller seine Surfschule am Ammersee. Vieles hat er sich selbst beigebracht.

Weit schweift sein Blick über den See. Über den Ammersee. „Was für ein schöner Wind heute.“ Richard Müller kommt ins Schwärmen. Es weht ein steifer Südwest. Im Süden sieht man viele weiße Segel, direkt vor uns ein paar Windsurfer. Wir haben uns auf der „Sonnenbank“ niedergelassen, unweit der Wasserwacht und unweit des Surfspots am Echinger „Strand“.

Müller ist gerade von einer Biking-Tour in den Alpen zurückgekehrt. Es sollte eine Alpenquerung werden. „Aber dann wurden wir in den Bergen so von den Regen gewaschen, dass wir’ s schlussendlich abgebrochen haben.“ Abbrechen oder gar Aufhören ist eigentlich nicht seine Sache. „Wenn ich gefragt werde, wann ich aufhören möchte zu arbeiten, antworte ich immer: ‚Welche Arbeit denn.‘“ Müller lacht. Der heute 62-Jährige zählt zu den glücklichen Menschen, die mit ihren Passionen Geld verdienen. Seit nunmehr 40 Jahren ist er mit seiner Surfschule am Ammersee präsent. Angefangen hatte es mal mit nur vier Brettern quasi als One-Man-Show. „Damals waren es gelbe Bretter, die sich aufbogen, wenn sie zu lange in der Sonne waren und meine Station war im Süden des Sees, in Aidenried“, erzählt Müller.

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