Prozess in Landsberg: Eine Rauferei mit Folgen

Streit in einer Diskothek eskalierte. Die Beteiligten sahen sich jetzt vor Gericht wieder.

Wenn es spät nachts zu einer Schlägerei kommt und Beteiligte und Zeugen angetrunken sind, dann ist es im Nachgang oft schwierig, das Geschehene zu rekonstruieren. Richter, Staatsanwalt und Verteidiger müssen dann auf der Suche nach der Wahrheit verschiedene Puzzleteile zusammensetzen. So auch in einer Verhandlung vor dem Amtsgericht in Landsberg, die für zwei 24 und 28 Jahre alte Angeklagte mit einer Bewährungsstrafe und für einen weiteren 24-Jährigen mit einer Geldstrafe endete.

Fasst man die Aussagen der drei Beschuldigten, des Opfers und der Zeugen zusammen, dann hat sich Anfang Januar vergangenen Jahres gegen 4.15 Uhr in einer Diskothek zwischen Landsberg und Igling Folgendes ereignet: Ein 24-jähriger Industriemechaniker aus dem südlichen Landkreis und ein 32 Jahre alter Beamter aus Landsberg lieferten sich an einem Tresen ein Wortgefecht. Der Jüngere spritzte mit Bier, der Ältere mit Schnaps zurück. Es entstand ein kurzes Gerangel, in dem auch eine Flasche geflogen sein soll, die den 32-Jährigen streifte. Der Sicherheitsdienst schickte daraufhin drei Beteiligte an die frische Luft, neben den beiden Streithähnen auch einen 28-Jährigen aus dem südlichen Landkreis, der als selbstständiger Forstwirt arbeitet. Der war deswegen offenbar so verärgert, dass er den 32-Jährigen übel beschimpfte. Dieser hielt mit unflätigen Worten dagegen. Am Ende gingen beide aufeinander los und es entwickelte sich am Rande des Parkplatzes eine handfeste Rauferei mit gegenseitigen Faustschlägen und Watschen. Der erste Schlag kam wohl vom 28-jährigen Angeklagten. Nach kurzer Zeit griffen zwei andere Personen ein. Ein Unbekannter zog den 28-Jährigen weg, ein 24 Jahre alter Zimmererlehrling aus dem mittleren Landkreis nahm den 32-Jährigen in den Schwitzkasten. Der wehrte sich und schlug mit seinem Geldbeutel heftig gegen den Kopf des anderen.

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